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FLUGHELFER ÜBTEN MIT BLACK HAWK
Erstellt von Thomas Meier am 27.05.2011
FLUGHELFER ÜBTEN MIT BLACK HAWK
Übungsannahme war ein Waldbrand in nicht zugänglichem Gelände. Erstmalig in Österreich war bei dieser Fortbildung des LFV Steiermark auch ein HS S70 „Black Hawk“ des ÖBH im Einsatz.
18 Feuerwehrflughelfer aus zehn steirischen Bezirken mussten zur „Waldbrandbekämpfung“ am 26. Mai gegen 13.00 Uhr, mit Hubschraubern (HS EC 135 des BMI, und ein HS S70 Black Hawk des ÖBH) im schroffen Gelände abgesetzt werden. Die Brandbekämpfung erfolgte mittels Löschwasserrucksäcken durch die Flughelfer bzw. durch den Abwurf von Löschwasser aus der Luft. Dabei war ein Löschwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Litern im Einsatz. Übungsschauplatz waren die „Gössertürme“ in der Raabklamm in Arzberg (Bezirk Weiz).

Ein weiters Übungsziel war, die Kommunikation bzw. die Zusammenarbeit der Feuerwehrflugdiensteinheit mit der Flugpolizei des BMI zu vertiefen, das richtige Verhalten der Kräfte des Feuerwehrflugdienstes am und im Hubschrauber zu überprüfen bzw. das Einsatzverhalten sowie das Verfliegen von Löschgeräten und Löschwasser im hochalpinen Gelände zu trainieren.

Bestimmte Einsatzlagen machen den Einsatz von Fluggeräten erforderlich. Insbesondere dann, wenn zum Beispiel ein Brandherd in unwegsamen oder entlegenen Regionen nicht erreicht werden kann, werden Hubschrauber zur Unterstützung der Feuerwehrkräfte eingesetzt. Diese besondere Situation erfordert von allen Beteiligten eine besondere Taktik und Technik.
Feuerwehr-Flughelfer sind speziell geschulte Fachkräfte im Feuerwehrdienst und wirken im Einsatzfall als Bindeglied zwischen Pilot, Flugrettern sowie der Feuerwehreinsatzleitung. „Die Steiermark verfügt über 65 aktive Flughelfer in den freiwilligen Feuerwehren, welche im Einsatzfall im gesamten Steirerland zur Verfügung stehen“, erklärte Brandrat Ing. Dieter Pilat, Landessonderbeauftragter für den Flugdienst im Landesfeuerwehrverband Steiermark anlässlich der Flugdienstübung im Raum Passail.

Feuerwehrflughelfer müssen neben ihrer körperlichen Fitness einmal pro Jahr verpflichtend an einer Übung teilnehmen, wo eine Leistungsüberprüfung hinsichtlich der Seiltechnik, in der Zusammenarbeit mit Luftfahrzeugen abzulegen ist. Erst der positive Abschluss dieser Leistungsüberprüfung ist die Zulassung zu einer vom Landesfeuerwehrverband angebotenen Weiterbildung, die ebenfalls einmal pro Jahr zu absolvieren ist. „Ohne Leistungsüberprüfung keine Weiterbildung, ohne Weiterbildung keine Berechtigung für die Kadermitgliedschaft im Feuerwehrflugdienst“, unterstreicht Brandrat Pilat die notwendige und wichtige Qualitätssicherung der Flughelfer.

Pro Jahr verzeichnet der Feuerwehrflugdienst durchschnittlich 15 Hubschraubereinsätze im Rahmen von Waldbränden, wobei die steirischen Feuerwehren im Rahmen ihrer Einsatztätigkeit jährlich rund 200 Mal generell mit Hubschraubereinsätzen zu tun haben.



Eingesetzt waren bei dieser Übung im Raum Passail 18 Flughelfer und zehn Flugeinweiser aus zehn steirischen Bezirken. Weiters auch Kameraden aus den Feuerwehren Passail, Plenzengreith und Tullwitz.

„Die langjährige hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Flugpolizei sowie dem Feuerwehrflugdienst hat sich heute einmal mehr positiv bestätigt“, resümierte BR Ing. Pilat im Rahmen der Schlussbesprechung. „Obwohl eine Übung unter diesen Voraussetzungen noch nie statt gefunden hat, konnten alle Beteiligten das an sie gerichtete Anforderungsportfolio bestens erfüllen und die Schlagkraft dieser Einheit demonstrieren.“
Bericht und Fotos: Franz Fink