Berichte seit 27.04.2018
Abschnitt II: 1. Abschnittsübung 2018
Erstellt von ABI d. V. Artur HOLAWAT am 15.05.2018
Unfall mit 2 Bussen und 2 PKW - 43 Verletzte mussten befreit und versorgt werden
Dies war das Szenario für die Übung der Feuerwehren des Abschnittes II des Bereichsverbandes Voitsberg (Stallhofen, Voitsberg, Krems Södingberg, Geistthal, Kainach, Bärnbach und Afling). Auch die Freiwillige Feuerwehr Berndorf (BFV Graz-Umgebung) war in die Übung eingebunden, da sie im Alarmplan der FF Stallhofen integriert sind.
Ein Reisebus war auf der Heimfahrt mit einem Linienbus zusammengestoßen. Die Lenker der beiden Personenkraftwagen konnten nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhren auf die Busse auf. Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter HBI Rupert Preglau jun. musste Alarm für die Feuerwehren des Abschnittes II ausgelöst sowie das Rote Kreuz verständigt werden, da über 40 Personen als verletzt anzusehen waren. Laut Auskunft einer Person hatten auch drei Personen im Schock die Unfallstelle verlassen und sind davongerannt. Aus diesem Grund wurden auch die Hundestaffel des Roten Kreuzes sowie die Krisenintervention des Roten Kreuzes alarmiert. In weiterer Folge wurde seitens des Roten Kreuzes der KAT-Zug aus Graz für die Versorgung und Betreuung der verletzten Personen angefordert.
Eine schwierige Situation für die Feuerwehren stellten die Verletzten in den Bussen dar. Mit Schere und Spreizer mussten sich die Einsatzkräfte Zutritt verschaffen um die Personen aus den Fahrzeugen zu befreien. Mittels Tragen und Tragetücher wurden die Verletzten ins Freie gebracht und dem Roten Kreuz zur Erstversorgung übergeben. In einem Zelt wurden die Verletzten triagiert und je nach Verletzungsgrad versorgt und abtransportiert.
Der anhaltende Regen war eine weitere Herausforderung für die eingesetzten Kräfte.
Ein solches Szenario bei diesen Witterungsverhältnissen könnte jeden Tag auf die Einsatzkräfte zukommen. So kann man diese Übung als sehr realistisch ansehen.
Bei der Schlusskundgebung im Rüsthaus der FF Stallhofen wurde von ABI Alfred Jauk und Einsatzleiter HBI Rupert Preglau ein kurzer Überblick über die angenommenen Szenarien gebracht. Insgesamt wurden 43 Personen für diesen Unfall von Feuerwehrkameraden.
Eingesetzt waren:
191 Feuerwehrkräfte sowie
43 Einsatzkräfte des Roten Kreuz (Notärzte, Notarztsanitäter, Sanitäter, KAT.-Zug, Hundestaffel, KIT)
Die Aufgaben der Feuerwehren waren die Menschenrettung, Befreiung der Verletzten, Mithilfe bei der Evakuierung, Bergung der Fahrzeuge, der Brandschutz sowie Aufbau einer Einsatzleitung.
Das Rote Kreuz war mit der Organisation und Betreuung der verletzten Personen, den Abtransport sowie mit der Suche der vermissten Personen betraut.
Dir. Aldo Striccher sprach seitens des Roten Kreuzes aber auch in seinem Namen einen großen Respekt aus, dass dieses Szenario mit so vielen Verletzten bewältigt und gemeistert werden konnte. Der Regen hat das Seine dazu beigetragen und den Übungseinsatz noch erschwert. Der FF Stallhofen mit HBI Rupert Preglau und OBI Christian Hochegger dankte er für die Vorbereitung der Übung und hob hervor, dass es eine tolle gelungene Übung mit starker Beteiligung gewesen sei. Es sei nicht einfach 43 Statisten für so ein Szenario zu finden. Natürlich hob Striccher auch die Tätigkeiten des Roten Kreuzes wie Versorgung und Abtransport der Verletzen sowie die Suche der Vermissten hervor.
Bereichskommandant OBR Christian Leitgeb dankte für Einladung und überbrachte zugleich die Grüße und den Dank von BR Ing. Klaus Gehr sowie ABI Bernhard Konrad (BFV Graz-Umgebung). Einen Dank richtete er ebenfalls an die FF Stallhofen unter HBI Preglau und OBI Hochegger für die gute Übungsvorbereitung und hob besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Team des Roten Kreuzes hervor. Bei so großen Einsätzen sei eine solche Zusammenarbeit besonders wichtig und kommt den betroffenen Personen zugute. OBR Leitgeb dankte in seinen Schlussworten nochmals allen für die Teilnahme und den Statisten für ihr Mitwirken und wünschte noch einen schönen Übungsabschluss bei Verpflegung im Rüsthaus der FF Stallhofen.
Bürgermeister Franz Feirer wies in seinen Worten darauf hin, dass er diese Übung aus einer anderen Sicht, aus der Sicht des Beobachters sehen konnte. Ansonsten sei er immer bei der Feuerwehr aktiv. Als Zuseher bzw. auch aus der Sicht der betroffenen Verletzten geht alles viel zu langsam. Man wartet auf die Rettung und sie kommt nicht. Es soll geholfen werden, es hilft jedoch keiner. Wenn man aber die Zeitskala heranzieht und die Anfahrtszeit einbezieht, merkt man wie rasch, effizient und professionell wirklich geholfen worden sei. Es sei Schritt für Schritt vorgegangen und geholfen worden. Einen Dank richtete er an alle Kräfte für ihren Einsatz und für die vielen freiwilligen Stunden, die zusätzlich in Aus-, Weiter- und Fortbildung für die Bevölkerung investiert werden. Die Vorbereitung der FF Stallhofen sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz wurde ebenfalls hervorgehoben. Zum Abschluss wünschte Bürgermeister Feirer allen noch einen schönen Übungsabschluss und einige schöne Stunden in der Marktgemeinde Stallhofen und schloss seine Worte mit einem „Gut Heil“.
HBI Rupert Preglau dankte in seinen Worten seinen Kameraden der FF Stallhofen für die Mithilfe bei der Organisation der Übung und sprach natürlich allen 43 Statisten und den beiden Schminkern einen besonderen Dank aus und lud alle Teilnehmer und Ehrengäste zur Verpflegung bzw. Versorgung ein.
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