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Wasserwehr-Leistungsbewerb 2019 in Apfelberg in vollem Gange

Erstellt von Thomas Meier, MA am 30.08.2019

Zwei Tage lang, vom 30. bis 31. August 2019, misst sich eine Hundertschaft an Feuerwehrmitgliedern aus der Steiermark sowie aus den Bundesländern Ober- und Niederösterreich sowie Kärnten beim 23. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb beim Zillenfahren in Apfelberg (BFV Knittelfeld, Bezirk Murtal). Gefahren wird auf der Mur. Die Bewerbseröffnung wurde aufgrund einer Gewitterzelle leicht nach hinten verschoben.

23. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb

Die Freiwillige Feuerwehr Apfelberg – unter der Führung von Kommandant HBI Ing. Thomas Mauric und Kommandant-Stellvertreter OBI Stefan Trenk jun. – ist Ausrichter dieser einmal jährlich stattfindenden Landesveranstaltung. Mit tatkräftigem Engagement von Schiffswart HLM d.F. Thomas Kamper, Tauchwart HLM Christoph Farcher sowie Bereichs-Wasserdienstbeauftragtem BI d.F. Marvin Renner – der gleichzeitig auch Mitglied der FF Apfelberg ist – haben die Mitglieder der Veranstalterfeuerwehr diesen Landesbewerb wochenlang vorbereitet.

Im Schulterschluss mit den Verantwortlichen von der Stadtgemeinde Knittelfeld, vom Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld – mit Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Erwin Grangl an der Spitze (ebenso Mitglied der FF Apfelberg) – sowie mit den Verantwortlichen vom Landesfeuerwehrverband Steiermark – mit Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried an der Spitze – wurde für ein gelungenes Bewerbsumfeld gesorgt.

Ein rund 60-köpfiger Landesbewerterstab – unter der Führung von Landesbewerbsleiter ABI d.F. Robert Zach aus dem Bereichsfeuerwehrverband Feldbach und seinem Stellvertreter BI d.F. Attila Dirnberger aus dem Bereichsfeuerwehrverband Fürstenfeld – wird das Teilnehmerfeld aus Nah und Fern entlang der Strecke bewerten und für einen fairen Bewerbsablauf garantieren.

Bewerbseröffnung

Mit der Eröffnungszeremonie um 09:30 Uhr sollte der offizielle Startschuss zum 23. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb in den Stufen Bronze und Silber sowie zum 21. Bewerb um das Landeswasserwehr-Leistungsabzeichen in Gold fallen. Doch eine giftige Gewitterzelle (mit Starkregen „im Gepäck“), die just zu diesem Zeitpunkt über dem Bewerbsgelände in Apfelberg aufzog, machte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung – und eine Verschiebung der Bewerbseröffnung nach hinten erforderlich.

Auch eine halbe Stunde später, um 10 Uhr, regnete es immer noch anhaltend – doch das Gewitter war vorüber. Deshalb entschied man sich, die Eröffnungszeremonie in Kurzform abzuführen, um den straffen Bewerbszeitplan einhalten zu können. Moderiert wurde der kurze Festakt von BR Thomas Meier, MA, der trotz des starken Regens eine stattliche Anzahl an Ehrengästen begrüßen konnte.

An deren Spitze standen Nationalrat Wolfgang Zanger, Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Erwin Grangl, Knittelfelds Bürgermeister Ing. DI (FH) Gerald Schmid, die Stadträte DI (FH) Harald Bergmann und Rene Jäger, Gemeinderat Herbert Grangl, Brandrat Harald Pöchtrager, Apfelbergs Altbürgermeister Franz Sattler, Bereichswasserdienstbeauftragter BI d.F. Marvin Renner, Bezirksinspektor Rudolf Schlager, MSc. von der PI Knittelfeld sowie Apfelbergs Feuerwehrkommandant HBI Thomas Mauric. LBDS Erwin Grangl erklärte den Bewerb um 10.10 Uhr offiziell für eröffnet, kurz darauf gingen die ersten Zillen-Gold-Fahrer ins Rennen.

Landtagspräsidentin Gabriele Kolar, die ebenfalls zur geplanten Bewerbseröffnung gekommen war, konnte dem verschobenen Beginn aus terminlichen Gründen leider nicht mehr beiwohnen und musste kurz vor 10 Uhr weg – konnte aber am frühen Nachmittag erneut an der Bewerbsstrecke begrüßt werden.

Im weiteren Tagesverlauf löste sich die Wetterstörung auf, die Sonne lacht mittlerweile vom Himmel. Für den späteren Nachmittag besteht aber leider die Möglichkeit einer weiteren Störfront – zumindest sehen die Meteorologen eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dem so sein könnte.

Zum Wasserwehr-Leistungsbewerb

Im Prinzip sind die „Zillenbewerbe“ sportliche Feuerwehrveranstaltungen, bei denen die Zillenbesatzungen (Einzel [Gold] oder Doppel [Bronze, Silber]) ihre Geschicklichkeit auf fließenden Gewässern unter Beweis stellen müssen. Auch wenn bei diesem Bewerb der sportliche Wettkampf bzw. das Erreichen eines Leistungsabzeichens im Vordergrund stehen, kommt dem Zillenfahren im Feuerwehrwesen eine große Bedeutung zu – wenn es beispielsweise zu Feuerwehreinsätzen auf fließenden und stehenden Gewässern – etwa zur Menschen- und/oder Tierrettung – kommt.

Das Fahren der Zille erfordert neben entsprechender körperlicher Fitness und einer gewissen Technik auch das notwendige Talent im Umgang mit der Zille. So ist ständiges Training erforderlich. Einerseits, um dieses Wasserfahrzeug „im Griff“ zu haben. Andererseits, um den selektiven Bewerbsanforderungen auf fließenden Gewässern gerecht zu werden. Theoretische Prüfungen (Fragen aus einem Fragenkatalog) und die Knotenkunde runden das Prüfungsportfolio für das Teilnehmerfeld ab. So ist sichergestellt, dass der Bewerb – trotz allem sportlichen Ehrgeiz – einen wesentlichen Faktor von kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrkräfte im Bereich des Wasserdienstes sicherstellt.

Das Leistungsabzeichen

Zur Erlangung des Abzeichens in den verschiedenen Stufen ist, wie zuvor beschrieben, sowohl praktisches Können als auch theoretisches Wissen gefordert. Im praktischen Teil ist die Bewerbsstrecke in Feuerwehrzillen, in der Ruderart „stehend rudern“ bzw. „schiebend“, zu durchfahren. Im theoretischen Teil sind Seilknoten anzufertigen sowie Fragen aus dem Feuerwehrwesen zu den Themen Feuerwehrorganisation, Taktik und Technik zu beantworten. Moderiert wird der Wasserwehr-Leistungsbewerb traditionellerweise von HBI d.LFV Hannes Mayerl, zuständiger Sachbearbeiter im LFV Steiermark.


Text und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink


 

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