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#WWLB2017-Unzmarkt #1
Erstellt von Thomas Meier,MA am 02.09.2017
Zwei Tage lang wird sich eine Hundertschaft an Feuerwehrmitgliedern aus der Steiermark sowie aus den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten beim 21. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb heute Freitag (1.9.2017) und morgen Samstag (2.9.2017) in Unzmarkt (Bezirk Murtal, Bereichsfeuerwehrverband Judenburg) auf der Mur im Zillenfahren messen. Gefahren wird im Staubereich des Kraftwerkes Unzmarkt am linken Murufer. Über 450 Zillenbesatzungen haben sich bereits im Vorfeld zu diesem Bewerb angemeldet. Erfahrungsgemäß aus den Vorjahren werden am Ende dieser Veranstaltung in Summe wohl über 600 Zillenbesatzungen am Start gewesen sein.
Die Freiwillige Feuerwehr Unzmarkt unter der Führung von Kommandant Richard Glantschnig und dessen Stellvertreter Erich Udermann – der gleichzeitig auch Wasserdienstbeauftragter für den BFV Judenburg ist – ist Ausrichter dieser einmal jährlich stattfindenden Landesveranstaltung. Nach wochenlangen organisatorischen Vorbereitungsarbeiten haben die Unzmarkter Florianis, gemeinsam mit den Verantwortlichen der Marktgemeinde Unzmarkt-Frauenburg sowie den Verantwortlichen des Landesfeuerwehrverbandes für ein gelungenes Bewerbsumfeld gesorgt.
Mit der Eröffnungszeremonie fiel der offizielle Startschuss zum 21. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb in den Stufen Bronze und Silber sowie zum 19. Bewerb um das Landeswasserwehr-Leistungsabzeichen in Gold. Dazu konnte Landesbewerbsleiter Robert Zach auch einige Ehrengäste begrüßen. An der Spitze aller anwesenden Ehrengäste standen LTAbg. Bgm. Hermann Hartleb, Unzmarkts Bürgermeister Eberhard Wallner und Judenburgs Bereichsfeuerwehrkommandant Harald Schaden.
Zum Wasserwehr-Leistungsbewerb
Im Prinzip sind die „Zillenbewerbe“ sportliche Feuerwehrveranstaltungen, bei denen die Zillenbesatzungen (Einzel oder Doppel) ihre Geschicklichkeit auf fließenden Gewässern unter Beweis stellen müssen. Auch wenn bei diesem Bewerb der sportliche Wettkampf bzw. das Erreichen eines Leistungsabzeichens im Vordergrund stehen, kommt dem Zillenfahren im Feuerwehrwesen eine große Bedeutung zu – wenn es beispielsweise zu Feuerwehreinsätzen auf fließenden und stehenden Gewässern zur z.B. Personenrettung kommt. Das Fahren der Zille erfordert neben entsprechender körperlicher Fitness und einer gewissen Technik auch das notwendige Talent im Umgang mit der Zille. So ist ständiges Training erforderlich. Einerseits, um dieses Wasserfahrzeug „im Griff“ zu haben. Andererseits, um den selektiven Bewerbsanforderungen auf fließenden Gewässern gerecht zu werden. Theoretische Prüfungen und die Knotenkunde runden das Prüfungsportfolio für das Teilnehmerfeld ab. So ist sichergestellt, dass der Bewerb – trotz allem sportlichen Ehrgeiz – einen wesentlichen Faktor von kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrkräfte im Bereich des Wasserdienstes sicherstellt.
Das Leistungsabzeichen
Zur Erlangung des Abzeichens in den verschiedenen Stufen ist, wie zuvor beschrieben, sowohl praktisches Können als auch theoretisches Wissen gefordert. Im praktischen Teil ist die Bewerbsstrecke in Feuerwehrzillen, in der Ruderart „stehend rudern“ bzw. „schiebend“, zu durchfahren. Im theoretischen Teil sind Seilknoten anzufertigen sowie Fragen aus dem Feuerwehrwesen zu den Themen Feuerwehrorganisation, Taktik und Technik zu beantworten. Ein rund 50-köpfiger Landesbewerterstab – unter der Führung von Landesbewerbsleiter Robert Zach aus dem Bereichsfeuerwehrverband Feldbach und seinem Stellvertreter Attila Dirnberger aus dem Bereichsfeuerwehrverband Fürstenfeld – wird das Teilnehmerfeld aus Nah und Fern entlang der Strecke bewerten und für einen fairen Bewerbsablauf garantieren.
Text und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink
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