Aktuelles
11. Feuerwehr-Lehrtaucher-Weiterbildung des LFV Steiermark
Erstellt von ABI d.V. Michael Jost am 21.10.2008
Feuerwehr-Lehrtaucher des LFV Steiermark bildeten sich weiter.
Gößl am Grundlsee war in diesem Jahr der auserwählte Ort.
Der Landeswasserdienstbeauftragte konnte beinahe alle Feuerwehrlehrtaucher (FW-LT) des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark zur Weiterbildung begrüßen und die Grüße und Wünsche des Landesfeuerwehrkommandanten, LBD Albert Kern überbringen. Mit großer Freude begrüßte ABI F. Roßmann den Bezirksfeuerwehrkommandanten und FW-LT, LFR Helmut Vasold sowie EBR Herbert Payer.
Anwesende FW-LT
Donner Alexander, Eibl Erwin, Felser Ingomar, Fink Walter, Hiptmair Roland, Odernek Siegfried, Patschok Christian, Payer Helmut, Payer Herbert, Roßmann Franz, Scherr Manfred, Vasold Helmut, Weingant Helmut, Wendlandt Rudolf, Dr. Renner Heiko und Bauer Johannes.

Entschuldigt waren:
Ferk Wolfgang, Fürntratt Wolfgang, Schober Ewald, Zefferer Heimo
Allgemeines:
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Übergabe der restlichen Trockentauchanzüge für die FW-LT als 1. Tranche der Auslieferung der FW-LT-Ausrüstung. Insgesamt wurden für 10 neue Trockentauchanzüge (Type Ursuk RedQ) für die Ausübung ihrer Tätigkeit als FW-LT vom LFV angeschafft. Eine Einschulung mit praktischen Details für die Anwendung bzw. Wartung wurde vom Lieferanten „Thomas Oswald“ gestaltet.

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Lehrgangsunterlagen des ÖBFV:
Den FW-LT wurde eine CD mit den Ausbildungsunterlagen des ÖBFV für die Aus- und Weiterbildung übergeben. Eine Unterlage als Hardcopy wird nun ab diesem Zeitpunkt nicht mehr übergeben. Redaktionellen Änderungen werden via Newsletter bekannt gegeben. Ein Menüpunkt für den Download von Ergänzungslieferungen ist auf der HP der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark www.fwzs.steiermark.at eingerichtet. Die Aktualisierung der persönlichen Unterlagen liegt nun bei jedem selbst.
Neuerungen bei der Tauchtechnik in Bergseen:
FA Dr. H. Renner hat eine Überarbeitung der dzt. gültigen Regelungen in Sachen Dekompressionsstufen und der damit verbundenen Tauchtechnik bei Tauchgängen in Bergseen angekündigt.
Als erster Tipp für Bergseetauchgänge in 1500m soll der flache Sicherheitsstopp 2-geteilt werden, d.h. 3´auf 4m und zusätzlich 3´auf 2m andauern.
In Überarbeitung ist derzeit noch die „Richtlinie Tauchen bei Österreichischen Feuerwehren“. Eine Prüfungsordnung soll der RL als Anhang beigefügt werden.
Tauchen mit anderen Gasgemischen außer Luft:
Für den berühmten Blick über den Tellerrand hinaus wurde das Thema „Tauchen mit anderen Gasgemischen außer Luft“ gewählt. Dieses wurde von Thomas Oswald (ein ehemaliger FW-Einsatztaucher, Bezirk HB) von der technischen Seite und von FA Dr. Heiko Renner mit interessanten Aspekten der Tauchmedizin beleuchtet.

Vorteil:
Das Tauchen mit Normoxischem TRIMIX (=definierte Gasmischung mit 21% Sauerstoff und Stickstoff/Helium) bringt in großen Tiefen wesentlich längere Grundzeiten bei besserer physischer und psychischer Verfassung in der Tiefe, d. h. bei konsequenter Planung und Durchführung könnte der Tauchgang sicherer werden.
Nachteile:
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Eigenes Equipment notwendig
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Hohe Kosten bei der Herstellung des Gasgemisches
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Man verlässt den Grundsatz „Tauchen in der Nullzeit“ und auch das Buddy-System
Für das Team der DUOCOM ging es nicht nur um das Tauchen sondern auch um die Maßnahmen in der Rettungskette bei Zwischenfällen mit Tauchern deren Gasgemisch nicht Luft ist.
Fazit:
Taucheinsätze in großen Tiefen mit Luft sind wie gewohnt gut zu planen. Im Bedarfsfall (länger zu erwartende Grundzeiten in großen Tiefen) sind, wie schon praktiziert, in Österreich vorhandene Ressourcen wie UW-Kamera oder UW-Roboter zu Einsätzenheranzuziehen.
Teilnahme an der BWD-Übung des BFV Liezen:
Der Bezirkswasserdienstbeauftragte HBI Günther Baumann a.D. organisierte eine Tauchübung mit Annahme einer Suchaktion nach einer vermissten Person im Toplitzsee. Als Transportboot für die Tauchertrupps stand das A-Boot Altaussee, als Sicherungsboot das Jetboot Gößl und für die Logistik in der Rettungskette die DUOCOM der FWZS Steiermark vor Ort zu Verfügung. Die Übung verlief unfallfrei und nach Plan.

Für die Erfassung der Kräfte und Ausrüstung der „Eigenen Lage“ hatte der LWDB dem Übungsleiter zwei Formulare zur Erprobung übergeben. Die Formulare wurden für Einsätze und Übungen als positive Unterstützung gewertet.

Der FW-LT als Therapeut in der Transportdruckkammer der FWZS Steiermark:
Unter Aufsicht unseres Tauchmedicus wurde der „Neurocheck“ praktisch durchgeführt. Dieser leitete somit das letzte Weiterbildungsthema d.J. ein. Mit 3 Schleusungsvorgängen wurden die anwesenden FW-LT unter Anweisung der Techniker der Rufbereitschaft für die DUOCOM der FWZS Steiermark als Therapeuten eingeschult. Es ging dabei dem Verunfallten in der DUOCOM, Sauerstoff mit der zur Verfügung stehenden Technik, zu verabreichen, die Medikamentenschleuse zu bedienen und Details vom Verunfallten via Sprechverbindung dem Techniker mitzuteilen.



Abschlussdiskussion:
In der Schussbesprechung wurde dem Programm der Weiterbildung ein sehr positives Feedback ausgestellt und der LWDB ersucht, diese Art der Weiterbildungen so wie bisher vom LFV zu ermöglichen.
Der LWDB dankte allen Teilnehmern, dass sie ihre kostbare Freizeit dieser Weiterbildung widmeten, dem Team der FWZS Steiermark für die zur Verfügungstellung der Ressourcen(Medien, Druckkammer, etc.) und die Übernahme verschiedener Themenbereiche. Ein besonderer Dank wurde an die Fam. Köberl (Gasthaus Veit) für die zur Verfügungstellung der Räumlichkeiten (Theorie) und die feuerwehrfreundliche Aufnahme in ihrem Haus gerichtet.
ABI Franz Roßmann
Landeswasserdienstbeauftragter