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15. ÖBFV-Lehrtaucher-Seminar in Mošćenička Draga abgehalten

Erstellt von ABI d.F. Stefan Pintz am 17.10.2023

Vom 01. bis 07.10.2023 stellten sich 14 Teilnehmer aus ganz Österreich der Herausforderung, das 15. Lehrtaucher-Seminar des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes zu absolvieren. Das Seminar fand in Mošćenička Draga. (HR) statt. Der kleine Ort in der Kvarner Bucht bietet nicht nur die idealen Bedingungen für den praktischen Teil des Seminars – wie klares Wasser, die für die Ausbildungen optimale Unterwassertopographie (relativ flach abfallend) und selbst zu dieser Jahreszeit noch annehmbare Temperaturen für das Tauchen mit Nasstauchanzügen – auch die Infrastruktur vor Ort ist für den reibungslosen Ablauf nahezu perfekt: die Unterkunft liegt direkt am Strand und bietet neben der Tauchbasis im Haus auch vollausgestattete Seminarräume, in denen Lehrveranstaltungen der theoretischen Ausbildung abgehalten werden können.

Ziel dieses Seminars ist es, die Anwärter auf Basis der Ausbildungsunterlagen des ÖBV in praktischen und theoretischen Inhalten so auszubilden, dass bundesweit eine einheitliche Ausbildung angehender Feuerwehreinsatztaucher durchgeführt werden kann. Ein weiteres Ziel dieses Seminares ist die Überprüfung der bereits bestehenden taucherischen Fähigkeiten der Teilnehmer und ihre Fähigkeit, diese auch in Theorie und Praxis vermitteln zu können.

Hierfür war für jeden Kameraden intensive Vorbereitung notwendig – zum einen musste das Tauchen selbst perfektioniert werden, zum anderen musste eine Hausarbeit erstellt werden, in welcher eine Feuerwehrtauchübung von A wie „Anfahrt“ bis Z wie „Zusammenräumen und Verpflegung“ geplant und beschrieben wird. Gefordert wurden alle Teilnehmer aber auch während des Seminars selbst: In insgesamt neun – teilweise mit Kameras begleiteten - Tauchgängen (inkl. Briefing und Debriefing) - in denen immer ein Anwärter die Rolle eines Lehrers übernahm – wurden die praktischen Fähigkeiten über und unter Wasser bewertet. Außerdem mussten die Anwärter ihr Können bei sogenannten freien Aufstiegen und Rettungsübungen unter erschwerten Bedingungen aus bis zu 40m Tiefe, dem Vorzeigen von Basisübungen und einer praktischen Notfallübung unter Beweis stellen. Aber auch im Vermitteln von Lehrinhalten mussten die Anwärter sich beweisen – hierfür musste jeder einen Lehrauftritt vorbereiten und halten - das jeweilige Thema dafür wurde von den Kandidaten erst vor Ort gezogen.Den Abschluss bildete eine schriftliche Erfolgskontrolle, bei der mindestens 80 Prozent der 30 gestellten Fragen korrekt beantwortet werden mussten.

Die Ausbildung der insgesamt 14 Anwärter aus den Landesfeuerwehrverbänden OÖ, Tirol, Salzburg, Burgenland und der Steiermark wurde unter der Leitung des LSOB ABI d.F. Stefan Pintz (Stmk) und seinem Stellvertreter HBI Thomas Bochdalofsky (Bgld) sowie einem motivierten Ausbildungsteam bestehend aus 7 Lehrtauchern der Landesfeuerwehrverbände, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Burgenland und der Steiermark durchgeführt. Für die optimale medizinische Betreuung der Teilnehmer sowie für die tauchmedizinischen Vorträge zeichnete sich in bewährter Weise Dr. Heiko Renner verantwortlich.

Besonderer Dank gilt dem gesamten Kader für die großartige Zusammenarbeit und sein stetiges Bemühen, sein Wissen und Können an die Kameraden weitzugeben und natürlich den Anwärtern selbst für ihre Motivation, Konzentration und Zuverlässigkeit während der gesamten Ausbildung Seitens des LFV Steiermark wurde uns die mobile Druckkammer und das dazu notwendige Bedienpersonal zur Verfügung gestellt -dadurch wurde eine rasche Versorgung bei Tauchunfällen gewährleistet.

Die BF Wien stellte uns einen Sicherheitsbeauftragten zur Seite, der unter anderem für die Oberflächenüberwachung währen der Tauchgänge zuständig war. Der LFV Oberösterreich war mit einem Sicherungsboot und zwei Schiffsführern ebenso an unserer Seite. Auch hierfür gebührt großer Dank. Herzliche Gratulation allen Teilnehmern, die das Seminar positiv abschließen konnten und allen Beteiligten allzeit „Gut Luft“.


Bericht: LSOB ABI d.F. Stefan Pintz; Fotos: Richard Pyrek


 

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