Taucherlager 1 d. LFV Stmk.
Erstellt von Thomas Meier am 04.06.2010
Teil 1
"Taucherlager 1"
d. LFV Stmk. von 31. Mai bis 5. Juni 2010
Am Sonntag, dem 30. Mai 2010, begannen um ca. 15.00 Uhr elf Kadermitglieder mit dem Aufbau bzw. den Vorbereitungen für das Taucherlager. „Für diese Zeit, ca. 3 Stunden, war uns das Wetter hold“, berichtet ABI Franz Rossmann. „Der letzte Hering für das Gerätezelt wurde gerade noch vor einem Starkregen mit sturmartigen Windböen gesetzt.“
Am Montag, dem 31. Mai, konnte die Eröffnung des Taucherlagers um 09.00 Uhr bei einem nur sehr kurz anhaltenden regenfreien Fenster durchgeführt werden. Landeswasserdienstbeauftragter ABI Franz Roßmann konnte neben 41 Teilnehmern unter anderem BR Heinz Hartl vom Bezirksfeuerwehrverband Liezen und seitens der Gemeinde Grundlsee Vizebgm. HBI Günther Baumann begrüßen.

Die Schwerpunktthemen für das 33. Taucherlager 1 sind "Der Taucheinsatz bei Nacht und Arbeiten unter Wasser"!
Pro Turnus sind fünf Tauchgänge vorgesehen.
„Die von allen Kaderteilnehmern am Beginn des ersten Tages gehegte Hoffnung, dass sich das Wetter in den nächsten Tagen etwas trockener und wärmer gestalten möge, blieb“, so ABI Rossmann, „ ein frommer Wunsch. Seit Mittwoch Mitternacht ist der See um ca. 0,50m gestiegen und somit beim Aus- und Weiterbildungsplatz beinah über den Seerand ausgetreten“.
Informationen und Fotos: ABI Franz Rossmann
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Teil 2
33. Taucherlager 1 des LFV Steiermark
vom 31. Mai bis 5. Juni 2010
Bereits zum 33. Mal führte der Landesfeuerwehrverband Steiermark eine koordinierte Weiterbildung für seine Feuerwehr-Einsatztaucher durch. Bei der Weiterbildung auf Turnusbasis ist der Kader (ca. 25 Personen) zusammengesetzt aus „Feuerwehr-Lehrtaucher, Personal für Logistik Rettungskette, Personal für die Verpflegung, Schiffsführer für Sicherungsboote, Kompressorwart, etc. sechs Tage vor Ort, um die besten Bedingungen zu gewährleisten.

33. Taucherlager „Programmschwerpunkte“:
- „Der Taucheinsatz bei Nacht“ und „Arbeiten unter Wasser“
- „Lebensrettende Sofort(Soll)maßnahmen und der Umgang mit dem O2-Notfallkoffer
- Weiterbildung der AbvolventInnen der Taucherlehrgänge 1 zur Vorbereitung für den Taucher-Lg. 2
- „Tauchtauglichkeits-Folgeuntersuchung nach der RL des LFV Steiermark vom 01.01.2009“
Wie in Teil 1 berichtet, begannen fleißige Hände am Sonntag mit den Vorbereitungen (noch bei trockenen Witterungsverhältnissen)! Ab Sonntagabend hatten wir bis zum Freitagvormittag beinah durchgehend Regen. Jeweils zum Turnusbeginn erfolgte die Begrüßung mit der Vorstellung des Programms, des gedachten Ablaufes und der Sicherheitsbelehrung.


In Theorie- und Praxiseinheiten wurden die FW-Einsatztaucher auf ihre Tätigkeiten unter Wasser vorbereitet um eine möglichst positive Umsetzung zu gewährleisten. Der Schulungsraum der FF Gößl wurde wie schon im Vorjahr für die Vermittlung der Theorieeinheiten genutzt.
„Taucheinsatz bei Nacht“
- Theorievermittlung durch ABI F. Roßmann, praktische Umsetzung in 2 Tauchgängen geplant
- Mit den Teilnehmern des Turnus 1 konnte der Dienstplan wie vorgesehen durchgeführt werden. In der Dämmerung rüsteten sich die Teilnehmer auf ihren vorbereiteten und beleuchteten Ausrüstungsplätzen für den Nachttauchgang aus. Alle Ressourcen für die Rettungskette (2 Sicherungsboote, Druckkammer, etc.) wurden mobilisiert. Die FF Altaussee beleuchtete mit ihrem speziell am RLF eingebauten Lichtmast die Ein- bzw. Ausstiegsstelle.
- Aufgrund der ununterbrochenen Regenfälle wurde von beiden Zuflüssen (Stimitz- und Toplitzbach) Massen von Schwebeteile in den See befördert, sodass es schon am Tag ab wenigen Metern Tauchtiefe „Nachttauchgänge“ gab. Aufgrund des zu hohen Risikos wurde der Nachttauchgang bei den folgenden Turnussen nicht durchgeführt.

„Arbeiten unter Wasser“
- FWLT und BWDB OBIdF Erwin Eibl hat sich für einen dieser besonderen Tauchgänge die Arbeit mit einem Bolzenschneider erdacht, geplant und organisiert.
- FWLT und BWDB BIdF Walter Fink hat für den 2. Arbeitstauchgang Schraubarbeiten mit Rohrzangen geplant und organisiert.
Beide Tauchgänge konnten trotz extrem schlechter Sicht (wenige Zentimeter) von den Teilnehmern aufgrund der guten Vorbereitung, der Vorbesprechung erfolgreich durchgeführt werden.
Mehr als 50 Tauchtauglichkeits-Folgeuntersuchungen wurden jeweils in freien Zeiten, zwischen Tauchgang und Theorie von Feuerwehrarzt OA Dr. Heiko Renner durchgeführt.

Eckpunkte
- Regen von Sonntagabend bis Freitagvormittag und starke Windböen forderten alle Teilnehmer und das Kader
- Mittwochabend unterstützte das A-Boot Bruck/Mur bei einem Einsatz am Grundlsee. Gegen Mitternacht wurden die Logistikfahrzeuge „WDF, LKW der FWZS und das WDF Rottenmann“ vom Seeufer evakuiert, da der See über den Seerand auszutreten drohte.
- Erstmalige Teilnahme von Einsatztauchern der BF Graz
- Vorführung eines neuen Rettungssystems „Jason´s Cradle“ durch die Fa. Outer-Limits. Es erleichtert die Bergung von Personen aus dem Wasser über das Freibord in das Boot
- Hohe Disziplin der Teilnehmer, enormes Verantwortungsbewusstsein des Kaders während des ganzen Lagers
- Rund 300 Personen wurden von einem sehr engagiertem Küchenteam zur vollsten Zufriedenheit versorgt. Aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen wurde ständig Tee im Versorgungszelt bereitgestellt.
- Beim jeweiligen Turnusfeedback war für alle Bereiche nur Lob entgegen zunehmen!
Eine große Aufwertung erfuhr das Taucherlager durch die Besuche von besonderen Gästen:
OBR Gerhard Pötsch, LFA Dr. Josef Rampler, E-BR Herbert Payer, BR Heinz Hartl_LI, Bgm. Herbert Brandstätter, ABI Jürgen Schraml, und dem Präsidenten der Wasserrettung Südtirol Franz Niederkofler sowie dem ELStv. der WR Bruneck Karl Niedermair.
Pauschalen Dank für die Beschlussfassung, Vorbereitung, und Unterstützung an der Durchführung an:
- Verantwortliche des Landesfeuerwehrkommandos Steiermark
- Gemeinde Grundlsee
- OBI A. Schröttenhammer, BWDB BFV Liezen
- FA OA Dr. med. Heiko Renner
- Team der FWZS Steiermark
- Feuerwehr-Lehrtaucher
- Küchenteam unter der Organisation von ABI Helmut Payer
- Kdo der Freiw. Feuerwehr Gössl
Als möglicher Termin für das 34. Taucherlager 1 des LFV Steiermark ist der Zeitraum „30. Mai bis 4. Juni 2011“ ins Auge gefasst.
ABI Franz Roßmann
Bilder:
F. Roßmann, H. Zefferer, E. Schober
UW-Bilder konnten nur am Montag gemacht werden. An den folgenden Tagen war aufgrund der Sicht daran zu denken!