Aktuelles
Interimistischer Schulleiter OBR Ing. Milla
Erstellt von ABI d.V. Michael Jost am 21.01.2009
In der letzten Sitzung der Steiermärkischen Landesregierung - am 22. Dezember 2008 - wurde der von Feuerwehrreferent und Landeshauptmann Mag. Franz Voves eingebrachte Antrag zur Übernahme der FWZS durch den Landesfeuerwehrverband einstimmig beschlossen. Der mit dem Land Steiermark abgeschlossene Vertrag hat im Wesentlichen zum Inhalt, dass die landeseigenen Anlagen und beweglichen Güter der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring dem Landesfeuerwehrverband zur uneingeschränkten Nutzung übertragen werden und durch die Übernahme der Leitung der FWZS per 1. Jänner 2009 die Ausbildung der steirischen Feuerwehrmitglieder der Hoheit des Landesfeuerwehrverbandes obliegt.

Zum interimistischen Schulleiter wurde OBR Ing. Josef Milla bestellt, der von LBD Albert KERN und LBDS Gustav SCHERZ sein „offizielles“ Ernennungsdekret am Tag der Inauguration des 44. Präsidenten der USA entgegen nehmen konnte.
Landesfeuerwehrkommandant KERN sieht die Übernahme der FWZS durch den Landesfeuerwehrverband als Meilenstein in der Verbandsgeschichte. „Die Feuerwehren sind über den LFV quasi direkt in das Geschehen der FWZS involviert, Synergien werden in verschiedensten Richtungen gemeinsam genutzt und wir sind in der Lage, flexibel zu reagieren. So haben wir schon jetzt gemeinsam mit den Verantwortungsträgern in der FWZS dafür Sorge getragen, das Kursangebot den Bedürfnissen und Wünschen der Feuerwehren anzupassen, resümiert LBD Albert KERN die ersten Wochen seit der Übernahme.
Wie wohl der Terminkalender von OBR Ing. Josef Milla zur Zeit keine freie Minute aufweist, nahm er sich Zeit für ein kurzes Interview mit ABI d.V. Thomas Meier, um seine Ziele für die FWZS zu erläutern:

„Ich habe mir für meine Tätigkeit hier an der FWZS eine sehr hohe Latte gelegt. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir – entsprechend der Wünsche der Feuerwehren - ein Riesenkursprogramm umsetzen. Um nur beispielhaft einige Kurse zu nennen: Atemschutzgeräteträger, Technik, Gruppenkommandanten-, Einsatzleiter bzw. Kommandantenlehrgänge sind sehr nachgefragt und darauf haben wir reagiert. Ich schätze, dass wir im Vergleich zu den Vorjahren, eine 50%ige Steigerung des gesamten Kursangebotes bewerkstelligt haben. Wichtig ist mir, sowohl in den Bereichen Theorie und Praxis gute Qualität zu bieten. Um dies bestmöglich umzusetzen, werden wir in beiden Bereichen auf Gastausbildner zurückgreifen müssen.“

„Ich war einer der ersten Schüler von Otto Widetschek in dieser Schule. Zur Zeit orte ich einen gewissen Nachholbedarf, denn es gab Zeiten, in denen hier in erster Linie verwaltet wurde. Mein Ziel ist, dass die FWZS wieder als Glanzstück im Ausbildungsbereich an jene Zeiten von ELFR OSR Dr. Otto Widetschek anschließt – wobei das nicht vermessen klingen soll. Die Schule ist wichtig. In meiner Funktion sehe ich mich als Mediator und Koordinator. Die MitarbeiterInnen hier sind qualitativ super. Ich will nicht nur in beruflichen Belangen ihr Ansprechpartner sein, sondern bin auch ein Mensch, dem man Persönliches anvertrauen kann.“

„Ich war zwar nie Mitglied bei einer Freiwilligen Feuerwehr, doch bin ich dem Feuerwehrwesen seit 1974 bekannt. Nicht bei einer Freiwilligen Feuerwehr gewesen zu sein, hat für meine Aufgabe hier sowohl Vor- als auch Nachteile. Doch: seit dem Jahr 1981 bis zum 31.12.2008 war ich bei der BF Graz. Ich treffe heute viele Leute in führenden und verantwortungsvollen Funktionen, die ich selbst einmal hier in Lebring ausgebildet habe.“

„Eines habe ich mit Sicherheit über all‘ die Jahre bei der BF gelernt: triff‘ eine Entscheidung rasch und zieh sie durch bis zum bitteren Ende. Ob diese passt oder nicht gepasst hat, ist eine andere Frage. Eine Entscheidung zu treffen ist immer besser, als keine zu treffen. Ich bin es gewohnt, in kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen.“

„Freundlichkeit, Offenheit und Geradlinigkeit schätze ich besonders. So ist es für mich besonders wichtig, dass jeder hier an der FWZS seine Entfaltungsmöglichkeiten hat und Zukunftsperspektiven in der persönlichen Entwicklung sieht. Keine Zeit möchte ich für ‚Schwafeleien‘ vergeuden – auch ärgere ich mich, wenn man quasi ‚hinten herum‘ redet anstatt das direkte Gespräch zu suchen.“

„Ich bin hier für ein Jahr als interimistischer Schulleiter vorgesehen. Wenn ich – so wie hier an einer Aufgabe Freude finde, so habe ich auch den absoluten Willen, die an mich gerichteten Anforderungen zu erfüllen. Wie bereist erwähnt. In dieser Rolle ist ELFR OSR Dr. Widetschek mein Vorbild. Die Schule als Glanzstück im Ausbildungsbereich. Das ist auch einer der Gründe, mich dieser Aufgabe zu stellen. In diesem Zusammenhang genieße ich auch einen ‚altersbedingten‘ Vorteil und orte auch keinen Konkurrenzkampf. Ich habe dem Feuerwehrwesen viel zu verdanken. Die FWZS zu leiten, ist eine große Herausforderung, doch mein Sternzeichen ist die Waage: also: was soll mich erschüttern?“

„Ich habe ein bewegtes Leben hinter mir. Ich stamme aus Haiden bei Wies, wohne jetzt aber in Graz. Grundsätzlich kann ich von mir behaupten, dass ich ein zufriedener und glücklicher Mensch bin, der viele Höhepunkte in seinem Leben hatte. Ein Höhepunkt zum Beispiel ist, hier anzufangen. Weitere Höhepunkte waren bzw. sind die BF Graz, der Grazer Gemeinderat, Clubobmann im Gemeinderat und noch so viele Dinge mehr- natürlich auch meine Familie. Meine Kraft schöpfe ich aus meiner Familie. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und ein Enkelkind.“