TAG 1 :
Die internationale Übung IDASSA, bei der in Kroatien rund 500 Einsatzkräfte aus 20 Ländern gemeinsam die Bewältigung von Großschadensereignissen üben, ist für die österreichischen Kräfte gut angelaufen. Nach einem problemlosen Anmarsch in den Bereich von Biograd und einem Übungs- und Akklimatisationstag stehen die 53 Kräfte mit ihren 15 Fahrzeugen bereits in Alarmbereitschaft und warten auf ihren Einsatz bei einem Erdbebenszenario.
Unter dem Kommando des Grazer Oberbrandrates Ing. Heimo Krajnz marschierte ein Kontingent der österreichischen Feuerwehren aus insgesamt sechs Bundesländern, ergänzt um ein Sanitätselement der Johanniter Unfallhilfe, am vergangenen Samstag aus Lebring in Richtung Kroatien ab, wo derzeit eine internationale Katastrophenübung im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden stattfindet.
Nach einem Marsch über rund 450 km wurde in Biograd auf einem Campingplatz das Lager aufgeschlagen, wobei sich die CRAFT Austria (englische Bezeichnung für "kombinierte Feuerwehr- und Rettungseinheit Österreich") völlig autark versorgt. Der gestrige Sonntag gab dann die Möglichkeit, sich zu akklimatisieren, sicherheitstechnische Fragen zu erörtern, vor allem aber gemeinsam für die bevorstehenden, schwierigen Aufgaben zu üben.

TAG 2 :
Erster Übungstag bei der internationalen Katastrophenübung in Kroatien und das vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband entsandte Kontingent hat sich gleich bestens bewährt - so lautet die Kurzbilanz des gestrigen Tages.
Dabei galt es, sowohl bei einem Erdbebenszenario Verschüttete zu orten und aus den Trümmern zu retten, wie auch einen Gefahrstoffeinsatz samt Brand in einem Tanklager zu meistern. Unter den kritischen Augen internationaler Beobachter haben die Österreicher dabei bewiesen, dass sie zu Recht einen ausgezeichneten Ruf in Feuerwehrkreisen haben.
Erwartet werden Aufgabenstellungen, wie sie sich nach einem Erdbeben, bei Bränden von Wasserfahrzeugen, aber auch bei Kontamination mit chemischen oder biologischen Stoffen ergeben können. Zur Zeit stehen die österreichischen Kräfte alarmbereit im Camp der CRAFT Austria, das Eintreffen eines Einsatzbefehles dürfte unmittelbar bevorstehen.
Am gestrigen Montag ging die Katastrophenschutzübung IDASSA 2007 im Raum Zadar - Biograd so richtig los - und das österreichische Kontingent (CRAFT Austria) kam im Zentrum des Geschehens zum Einsatz. Dabei wurde das Team geteilt und für zwei unterschiedliche Aufgaben in Marsch gesetzt.
Unter der Führung des Kontingentskommandanten OBR Ing. Heimo Krajnz galt es nördlich von Zadar nach einem Erdbeben zu helfen.

Sechs zerstörte Häuser, eines davon in Brand, stellten die Kräfte vor eine enorme Herausforderung. Um diese zu bewältigen kamen unter österreichischer Führung auch Kräfte aus Ungarn, Serbien und Bulgarien zum Einsatz.
Bestens koordiniert gelang es, rund 30 Personen aus den Trümmern zu holen, wobei auch Schallortungsinstrumente zur Vermisstensuche verwendet wurden. Die von der Übungsleitung eingebauten Schwierigkeiten stellten dabei ebenso gewaltige Anforderungen an die Kräfte wie die hohen Temperaturen. Die anderen Übungsteilnehmer waren unter dem Kommando des stellvertretenden Kontingentskommandanten BR Ing. Richard Feischl bei einem Gefahrstoffszenario im Tanklager des Hafens im Einsatz.
Dabei ging es um den Austritt von gefährlichen Stoffen aus Tankwägen, die in Brand geraten waren, gleichzeitig war die Menschenrettung aus dem kontaminierten Bereich durchzuführen. Auch hier bewährten sich die österreichischen Feuerwehrkräfte, wobei auch das Team der Johanniter Unfallhilfe zum Einsatz kam.
Zusammengewirkt wurde hier mit Kräften aus Bosnien und Schweden. Die beiden Einsatzleiter; Krajnz und Feischl, sind voll des Lobes über ihre "Mitstreiter": "Die Österreicher haben wieder einmal bewiesen, warum sie bei Katastropheneinsätzen so begehrte Helfer sind. Hohe Fachkompetenz und persönlicher Einsatz bis zur Erschöpfung waren die Garanten für die erfolgreiche Bewältigung der gestellten Aufgaben!".

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