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Go for Gold: 11. Bewerb um das FJLA in Gold in Lebring
Erstellt von Thomas Meier, MA am 09.11.2024
Am Samstag, dem 9. November 2024, wurde in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring die Abnahme der höchsten Leistungsprüfung für die Feuerwehrjugend durchgeführt – das Feuerwehrjugend-Leistungsabzeichen in Gold (FJLA in Gold). Diese herausfordernde Prüfung markiert den Höhepunkt der feuerwehrtechnischen Ausbildung der Jugendlichen und wird daher gerne auch als „Feuerwehr-Minimatura“ bezeichnet.
In den letzten eineinhalb Jahren wurden die Durchführungsbestimmungen des Bewerbs grundlegend überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen der Grundausbildung angepasst. Wesentliche Änderungen erfolgten dabei in den Stationen „Absicherung einer Unfallstelle im Ortsgebiet“, „Erste Hilfe“ sowie im Planspiel „Die Gruppe im Einsatz“. Insgesamt 236 Jugendliche aus der Steiermark hatten sich für die Prüfung angemeldet, um sich in Theorie und Praxis zu beweisen. Von diesen stellten sich 214 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den anspruchsvollen Aufgaben des Stationenbetriebs, womit ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt wurde. Die Bewerbsleitung gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr herzlich zur bestandenen Prüfung. Im Stationsbetrieb mussten die Jugendlichen verschiedene Aufgaben und Übungen absolvieren:
1. Theoretische Prüfung: In einem schriftlichen Test mussten die Teilnehmer ihr Wissen aus einem umfangreichen Fragenkatalog unter Beweis stellen. Diese Prüfung fand computergestützt statt und testete Grundlagenwissen zur Feuerwehrarbeit.
2. Erste Hilfe: Hier standen praktische Übungen und Fragen zur Erstversorgung am Programm. Die Jugendlichen zeigten ihr Wissen zu lebensrettenden Maßnahmen und ihr Können zu grundlegenden Erste-Hilfe-Techniken, die im Feuerwehrdienst essentiell sind.
3. Planspiel „Die Gruppe im Einsatz“: In einem Planspiel, das grundlegendes Wissen zu Brandeinsätzen und zu technischen Einsätze voraussetzte, mussten die Jugendlichen verschiedene Szenarien durchspielen.
4. Praktische Übungen im Brandeinsatz (2 Teile): Die Jugendlichen mussten Geräte für den Brandeinsatz auf dem Aufgabenfeld erkennen und den korrekten Einsatzbereichen zuordnen. Dazu gehörten Geräte für die Wasserentnahme, Wasserförderung, Wasserabgabe und das Zubehör wie Kupplungen. Ebenso gehörte das Szeanrio „Scheunenbrand“ zu den praktischen Aufgaben.
5. Praktische Übungen im Technischen Einsatz (2 Teile): Hier führten die Jugendlichen eine praxisnahe Übung zur Absicherung einer Unfallstelle durch. Dabei wurde das korrekte Aufstellen von Absperrungen und die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen geübt, wie sie auch in der Grundausbildung „Steiermark“ gelehrt werden. Eine weitere praktische Aufgabe bestand darin, verschiedene Gerätschaften für den Technischen Einsatz zu erkennen und zuzuordnen. Die Teilnehmer mussten Geräte für Holzarbeiten, Aufräumarbeiten, Absicherung und Menschenrettung auf dem Aufgabenfeld richtig identifizieren und ablegen.
Alle sieben Stationen erforderten von den Jugendlichen nicht nur umfangreiches Wissen, sondern auch praktische Fertigkeiten und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Die fachkundige Bewertung und Leitung übernahm ein rund 80-köpfiger Bewerterstab. Die Leitung der Veranstaltung lag bei Landesbewerbsleiter OBR Johannes Matzhold, unterstützt durch seine Stellvertreter ABI d.F. Mario Leitner und Schulleiter BR d.F. Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Grain. Zusammen mit den Jugendbetreuern sorgten sie für einen reibungslosen Ablauf und eine faire Beurteilung der Leistungen. „Ich freue mich sehr, dass wir heuer den Bewerb mit einem Teilnehmerrekord abgeschlossen haben, wo 214 Jugendliche einen wichtigen Schritt für ihre Zukunft bei der Feuerwehr gemacht haben und dass auch alle Mädchen und Burschen dieses Ziel erreicht haben. Das unterstreicht das sehr hohe Ausbildungsniveau im Bereich unserer Nachwuchskräfte und auch die hohe Qualität bei unserer Nachwuchsarbeit“, so Landesbewerbsleiter OBR Johannes Matzhold.
Schlussveranstaltung
Die feierliche Übergabe der goldenen Abzeichen fand am Samstagnachmittag in der Fahrzeughalle der Feuerwehrschule statt. In Anwesenheit hoher Funktionäre des steirischen Feuerwehrwesens mit Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und seinem Stellvertreter LBDS Christian Leitgeb an der Spitze sowie im Beisein von Ehrengästen aus der Politik – die Abgeordneten zum Landtag Steiermark Ing. Gerald Holler, der in Vertretung von Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler anwesend war und OFF Mag.a Bernadette Kerschler in Vertretung von LH-Stv. Anton Lang – wurden die Leistungen der Jugendlichen gewürdigt.
In ihren Grußworten hoben die Ehrengäste die hervorragenden Verdienste des Feuerwehrnachwuchses hervor und dankten dem Bewerterstab für die professionelle Organisation und Durchführung sowie den Jugendbetreuern für die Unterstützung der Jugendlichen auf ihrem Weg in den aktiven Feuerwehrdienst.
Die organisatorische Vorbereitung des Bewerbs lag bei Sachbearbeiter HBM d. LFV Stefan Gröbner, der die Veranstaltung in gewohnter Weise engagiert und gewissenhaft vorbereitete. Die Abnahme des Feuerwehrjugend-Leistungsabzeichens in Gold 2024 endete mit einer würdigen Schlussveranstaltung und einem beeindruckenden Zeichen für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Feuerwehr Steiermark.
Die bestandene „Mini-Matura“ bestätigt das hohe Ausbildungsniveau der steirischen Feuerwehrjugend und markiert für die 214 jungen Absolventinnen und Absolventen einen bedeutenden Schritt in ihrer künftigen Tätigkeit im Feuerwehrdienst.
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Bericht & Fotos: Thomas Meier, MA
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