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KAT2022 - rund 1.300 Kräfte im Übungseinsatz-update

Erstellt von Thomas Meier, MA am 14.05.2022

 

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Verabschiedung der KHD-Bereitschaften vom 14.5.2022 auf Flickr: hier klicken

 

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Update 14. Mai 2022

 

In Zahlen gegossen waren es 1.374 Feuerwehrmitglieder mit 207 Feuerwehrfahrzeugen aus allen 17 Bereichsfeuerwehrverbänden – inklusive der Kräfte aus Salzburg und Kärnten – die im Rotationsprinzip in einer knapp 26-stündigen Übung trainiert haben, um ihre Fertigkeiten im Katastrophenschutz zu schärfen und um ihre Kompetenz in Sachen „Katastrophenschützer Nr. 1“ unter Beweis zu stellen.

Die einzelnen Schadenslagen waren den Teilnehmern vor Übungsbeginn nur vage bekannt, erst dem Vorauskommando wurden Inhalte und konkrete Aufgaben bei der zu bewältigenden Schadenslage mitgeteilt. Ergänzend zur jeweiligen Lagebewältigung durch die Mannschaften war auch die Koordination, die Führung und die Zusammenarbeit auf Stabsebene sowie der Umgang mit den neuen KHD-Gerätschäften ein strategisches Übungsziel. Die wesentlichen Herausforderungen für die Kräfte der eingesetzten Züge bestanden zum überwiegenden Teil im Verhindern einer Gefahrenausbreitung und in der Aufrechterhaltung von Infrastruktur.

Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried an der Spitze aller Feuerwehroffiziere und -funktionäre aus Nah und Fern, Hofrat Mag. Harald Eitner – Leiter der FAKS im Amt der Stmk. Landesregierung, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Florian Waldner, Muraus Katastrophenschutzreferent Mag. Friedrich Sperl sowie interessierte Bürgermeister und Vertreter von Einsatz- und Blaulichtorganisationen, konnten sich am Samstag, dem 14. Mai 2022, im Rahmen einer Besichtigung im Bereichsführungsstab und in der Übungsleitung – sowie anschließend bei einer geführten Tour zu ausgesuchten Schadstellen, ein Bild von der Schlagkraft der Einsatzkräfte machen.

Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried zeigte sich in einer ersten Reaktion mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden, dankte einerseits den Feuerwehrmitgliedern für die große Bereitschaft an der Übung mitzuwirken sowie für die große Disziplin während der Übungsdurchführung, andererseits dankte er dem BFV Murau mit LFR Helmut Vasold an der Spitze und der Übungsleitung unter Federführung von ABI Michael Hendel für die exzellente und umsichtige Übungsausarbeitung. Weiters dankte er allen Mitwirkenden, die vor und hinter den Kulissen der KAT2022 zum Gelingen dieser Großübung beigetragen haben. Angesichts diverser Großschadenslagen nach Extremwetterereignissen liegen die Wichtig- und Notwendigkeit solcher Großübungen klar auf der Hand, gab sich LBD Leichtfried überzeugt.

Auch Muraus Bereichsfeuerwehrkommandant, LFR Helmut Vasold, sowie KHD-Bereitschaftskommandant ABI Ing. Mag. (FH) Michael Hendel, die mit ihren Stäben und Teams diese Großübung ausgearbeitet und vorbereitet haben, zeigten sich in einer ersten Reaktion mit dem Ergebnis der Übung und den dabei gewonnenen Erkenntnissen höchst zufrieden.

Mit einem nahezu identen Resümee dankte auch der für den Katastrophenhilfsdienst verantwortliche Landessondersonderbeauftragte im LFV Steiermark, OBR Volker Hanny, allen mitwirkenden KHD- Zügen für die erbrachten Leistungen und sprach den Verantwortungsträgern im BFV Murau ein aufrichtiges Kompliment zur Übungsgestaltung und -umsetzung aus.

In den nächsten Wochen wird die Übung detailliert ausgewertet und die dabei gewonnenen Erkenntnisse entsprechend evaluiert werden.

 


KAT 2022 - 13. Mai 202

 

Nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause konnte vom 13. bis 14. Mai 2022 wieder eine große Katastrophenhilfsdienst-Übung der steirischen Feuerwehren stattfinden, die eigentlich schon für das 2020 geplant gewesen wäre. Austragungsort ist der Bezirk Murau, wo KHD-Bereitschaften aus der Steiermark, ein Zug der „KHD-International“ sowie Gäste aus den angrenzenden Bundesländern Kärnten und Salzburg an neun verschiedenen Orten geübt haben bzw. üben werden. In Summe werden. Über den gesamten Übungs(zeit)raum verteilt, werden im Rotationsverfahren ca. 1.300 Kräfte – vor und hinter den Kulissen – im Übungseinsatz stehen. Auf der Übungsagenda stehen u.a. die Themen „Waldbrand, Freimachen von Verkehrswegen, Überschwemmung, Hangrutschung, Brauchwasserversorgung, behelfsmäßige Uferbefestigung, Arbeiten mit Sandsäcken sowie das Arbeiten mit dem neuen KAT-Gerät des LFV Steiermark“.

 

Mit den ersten Einheiten wurde Freitagnachmittag um 14:00 Uhr in die KHD-Übung gestartet. „Hochbetrieb“ an den Schadstellen gab es dann in der Zeit von 18 bis 22 Uhr bzw. Gleiches ist für Samstagvormittag in der Zeit zwischen 8 und 12 Uhr zu erwarten.

Die Kräfte der KHD-Bereitschaften aus den Bereichsfeuerwehrverbänden sowie jene von der „KHD-International“ bzw. aus den Bundesländern Kärnten und Salzburg werden jeweils im Vierstundenrhythmus eingesetzt. Danach erfolgt die Verpflegung der Feuerwehrmitglieder mit einer Jause, anschließend wird von diesen die Rückreise in die Heimatbezirke angetreten. Das Übungsende ist für Samstagmittag zu erwarten. Im Zeitfenster von Freitagnacht (22 Uhr) bis Samstagfrüh (4 Uhr) ist kein Übungsbetrieb vorgesehen. 

 

  • Einsatzleitung: BFV MURAU [Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Helmut Vasold und ABI Ing. Mag. (FH) Michael Hendel] und BH MURAU
  • Übungsleitung: LFV STEIERMARK gemeinsam mit BFV MURAU

 

Was sind KHD-Bereitschaften?

Unter dem Begriff „KHD–Bereitschaft“ ist eine taktische Einheit zu verstehen, welche aufgrund ihrer Mannschaftsstärke und gerätemäßigen Ausstattung in der Lage ist, in Brand- und Katastrophenfällen, taktische Aufgaben selbstständig durchzuführen. Diese Tätigkeiten umfassen Maßnahmen zur Verhütung, zur Vorbereitung der Abwehr und zur Bekämpfung von Katastrophen im örtlichen und vor allem überörtlichen Bereich. Die „KHD Bereitschaften“ werden aus den bestehenden Einsatzkräften und aus der vorhandenen Ausrüstung der einzelnen Bereichsfeuerwehrverbände bzw. der Landesfeuerwehrverbände gebildet, ohne dabei die Einsatzbereitschaft zur Erfüllung der Aufgaben für den örtlichen Einsatzbereich in irgendeiner Form zu schwächen. KHD-Einheiten unterstützen und entlasten die örtlichen Einsatzkräfte.

 

KHD – Katastrophenhilfsdienst

Im Laufe der letzten Jahre wurden die österreichischen Feuerwehren vor große Herausforderungen gestellt. Orkanartige Stürme, sintflutartige Regenfälle, unglaubliche Schneemassen, Schlammlawinen und vieles mehr haben die Kräfte der ehrenamtlichen Helfer:innen gefordert. Durch die Zunahme an Elementarereignissen haben sich die Feuerwehren stark in die Richtung Katastrophenschutz und -kompetenz weiterentwickelt. In so einem Einsatzfall ist überörtliche Hilfe gefragt. Hier muss mitunter bezirks-, ja sogar bundesländerübergreifend gehandelt werden. Die Feuerwehr hat bereits bewiesen, dass sie Katastrophenschützer Nr. 1 ist und auch für diesen immer intensiver werdenden Aufgabenbereich bestens gerüstet ist. So ist im Besonderen das engmaschige Netz an Feuerwehren Basis und Garant dafür, dass bei Elementarereignissen und in Katastrophenfällen Feuerwehrkräfte schnell und effektiv an die benötigte Stelle gebracht werden können.

 


Bericht und Fotos: Thomas Meier, MA; Franz Fink sowie BFVs (siehe Flickr-Alben)

 


 

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