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Großangelegte KHD-Übung in Bad Radkersburg

Erstellt von Thomas Meier, MA am 06.10.2017

 

KHD-Bereitschaften aus der Steiermark, dem Burgenland und aus Slowenien schärfen bei der Großübung „RA2017“ ihre Fertigkeiten in Sachen Katastrophenschutz rund um das Thema „Hochwasser“, um ihre Kompetenz in Sachen „Katastrophenschützer Nr. 1“ unter Beweis zu stellen. Die bei dieser Übung eingesetzten Einheiten trainieren im Rotationsprinzip, sodass am Übungsende in Summe zwischen 1.300 und 1.500 Feuerwehrmitglieder vor und hinter den Kulissen involviert waren.

Die Übungsannahme

Der Großraum Bad Radkersburg ist aufgrund eines extremen Niederschlagsereignisses von massiven Überschwemmungen und Überflutungen betroffen. Die Mur sowie die umliegenden Grabenlandbäche führen Hochwasser. Das Siedlungsgebiet von Bad Radkersburg kann vorerst noch durch den neu sanierten Hochwasserschutzdamm, beginnend im Bereich Halbenrain geschützt, werden. Da die Meteorologen der ZAMG jedoch eine weitere Regenfront aus Süden prognostizieren, droht ein weiterer Anstieg aller Pegel, was zu einer erheblichen Zuspitzung der Gefahr führt. Nach Anforderung und Rücksprache mit dem Einsatzleiter vor Ort, Bereichsfeuerwehrkommandant Johann Edelsbrunner, befiehlt der Landesfeuerwehrkommandant (FWPRÄS Albert Kern) einen massiven Einsatz der KHD - Bereitschaften des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark. Damit verbunden wird der Landesführungsstab (LFÜST) alarmiert, der in Lebring zusammentritt und einen Plan der Durchführung in Absprache mit der Einsatzleitung (Bereichsführungsstab Radkersburg) auszuarbeiten hat.

Die Übungsteilnehmer

Die steirischen Übungsteilnehmer bei der „RA2017“ kommen aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Radkersburg, Leibnitz, Feldbach, Bruck an der Mur, Mürzzuschlag, Voitsberg, Hartberg, Fürstenfeld, Graz-Umgebung und Liezen. Weitere Übungsteilnehmer kommen aus dem Burgenland und aus Slowenien. Die Florianis der 55 Radkersburger Feuerwehren sind bei der „RA2017“ mit der Übungsorganisation, Übungsleitung, Einsatzleitung, Instruktion der auswärtigen Kräfte bei den Schadenslagen sowie mit der Führung des Bereichsführungsstabes (BFÜST) betraut und werden gemeinsam mit dem Versorgungszug des KHD-Leibnitz die Verpflegung im Rahmen der 24-Stunden-Übung sicherstellen. Die Leitung des Radkersburger Bereichsführungsstabes obliegt bei dieser Großübung der 31-jährigen Anna Bartkowiak, seit 17 Jahren Mitglied der FF Hof bei Straden. Erfahrungen in der umfassenden Stabsarbeit hat Bartkowiak bereits bei mehreren Übungen auf Bereichs- und Landesebene sammeln können. Parallel zu BFÜST und LFÜST ist auch die Übungsleitung „stabsmäßig“ organisiert, die unter der Führung von BR Volker Hanny, stellvertretender Bereichsfeuerwehrkommandant von Bad Radkersburg steht. Sein Stellvertreter ist ABI Stefan Semlegger, KHD-Bereitschaftskommandant aus dem BFV Hartberg.

Die Aufgaben

Die Aufgaben für die eingesetzten KHD-Bereitschaften bestehen im Verhindern einer Gefahrenausbreitung, (Dammsicherung, Schützen von kritischer Infrastruktur, Ölsperren, ...) sowie im Beseitigen von Hochwasserschäden, in der Aufrechterhaltung von Straßeninfrastruktur bzw. dem Wiederherstellen von Infrastruktur. „Ein wichtiges Übungsziel betrifft auch das Führungselement, wo die vorgesehenen Befehls- und Meldewege innerhalb der Führungsorganisation trainiert werden“ bekräftigt Feuerwehrpräsident Albert Kern. Gestartet wurde Freitagnachmittag um 14:00 Uhr mit den KHD-Einheiten aus Leibnitz und Feldbach. Im Vierstundenrhythmus wurden/werden die eingesetzten Kräfte dann abgelöst. Um 18:00 folgten die KHD-Bereitschaften aus Bruck an der Mur sowie Mürzzuschlag. KHD-Voitsberg schließt um 22:00 Uhr an. KHD-Hartberg beginnt die Übung um 02:00 Uhr, Fürstenfeld um 06:00 Uhr. Die KHD-Einheiten aus den Bereichen Graz-Umgebung sowie Liezen und aus dem Burgenland sind die letzten Einheiten die in Bad Radkersburg erwartet werden. Diese nehmen Samstagvormittag um 10:00 Uhr ihre Arbeit auf. Die jeweilige Einsatzdauer wird pro Bereitschaft drei Stunden andauern – zwei Stunden wird aktiv gearbeitet, eine Stunde Zeit verbleibt für den Rückbau zur „Wiederherstellung“ der Schadenslage für die nachrückenden Einheiten. Danach werden die eingesetzten Mannschaften vor Ort mit einer Jause verköstigt, anschließend erfolgt die Rückreise. Das Übungsende ist für den frühen Samstagnachmittag zu erwarten.

 

Zahlreiche Ehrengäste überzeugten sich bereits kurz nach Übungsbeginn von der Schlagkraft der eingesetzten Mannschaften. An der Spitze der Ehrengäste standen Landesrat Johann Seitinger, LTAbg. Anton Gangl, Hofrat Dr. Harald Eitner von der FAKS, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Alexander Majcan, Radkersburgs Bürgermeister Heinrich Schmidlechner sowie Murecks Bürgermeister Toni Vukan.


Text: Thomas Meier, MA. Fotos: Franz Fink, Christian Karner, Seppi Krenn, KHD-Team S5


 

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