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Berichte 27.07.2012 - 27.04.2018

Einsätze / Berichte aus den Bereichen

BFVVO: Ehren-Oberbrandmeister Hermann POCIVALNIK – würdevoll verabschiedet

Erstellt von LFR Engelbert HUBER am 17.02.2018

Das was an Ehren-Oberbrandmeister Hermann POCIALNIK, der am 9. Feber 2018 wenige Monate vor Vollendung seines 95. Lebensjahres seine Augen schloss, sterblich war, wurde am Freitag, 16. Feber 2018 in der Zeremonienhalle Voitsberg mit allen Ehren verabschiedet.

In der Halle nahm Dechant Mag. Gerald KREMPL die Einsegnung und Verabschiedung mit Beteiligung der Angehörigen des Verstorbenen vor.

Sohn Mag. Heimo Pocivalnik skizzierte das lange, erfüllte und sehr viel Arbeit im ehrenamtlichen Bereich geprägte Lebens seines Vaters in liebevoller, höchst persönlicher Weise

Von der Geburt am 18. Juni 1923 in Voitsberg, über den Besuch der Pflichtschule in der Bezirkshauptstadt über den erlernten Beruf eines Schlossers in der Glasfabrik Voitsberg bis hin zu einer Ausbildung am damals nahezu unbekannten „zweiten Bildungsweg“, sollte alles enthalten und den vielen Trauergästen anschaulich präsentiert sein.

Der berufliche Aufstieg bis zum wohlverdienten Ruhestand 1983 war ebenso enthalten, wie alles, was Hermann in der Stadt für die BewohnerInnen ehrenamtlich zu geben bereit war.

Das Wirken für den ATUS, im ASK Voitsberg, die Karriere als Feuerwehrmann neben aller Anerkennung für das Leben des Verstorbenen für seine Familie.

Treusorgende Mühen mit der Gattin um Tochter und Sohn; Hilfe, wo immer sie nötig war, bei der Beaufsichtigung der Enkelkinder oder anderem, das mit Zugfahrten frühmorgens oder spätabends verbunden war. Scheinbar alles mühelos und aus besonderer Überzeugung.

Eindrucksvoll, nicht alltäglich, alles, was über die „Beschäftigung“ mit den Enkelkindern, die einmalige Gabe Hermann, zuzuhören, vieles weiter zu geben und so für das Lebens vorbereitend.

Als Trauerredner gedachten Bgm. Ernst Meixner, ATUS-Obmannstellvertreter Johann Weber und Bereichsfeuerwehrkommandant, LFR Engelbert für alle Feuerwehren der umfangreichen und langjährigen Bemühungen von Hermann Pocivalnik.

Nach Rückkehr von der Kriegsgefangenschaft 1946 und Wiederaufnahme der handwerklichen Tätigkeit bei der Glasfabrik entschloss sich Hermann Ende der Fünfziger Jahre, der freiwilligen Betriebsfeuerwehr Glasfabrik Voitsberg beizutreten. Dort nach entsprechender Ausbildung auch Verantwortung zu übernehmen. Zum Schutz der KollegInnen im Unternehmen und seines eigenen.

Sport stand bei Hermann auch als Feuerwehrmann nahezu immer in erster Stelle, zumindest aber war er mit höchster Priorität versehen.

Seine Ernennung zum quasi „Sportreferenten“, jedenfalls zum ÖSTA-Beauftragten in den Jahren 1974 bis 1986 ließ nicht lange auf sich warten. Er erfüllte diese Aufgabe mit Konsequenz, geradlinig, unaufgeregt und ehrlich.

Bei hunderten Wehrmitgliedern nahm er die Prüfung zur Erlangung des ÖSTA (in Stufen Bronze, Silber und Gold) sehr gerne ab;  scheute – auch bei Vorgesetzten und Offizieren – nicht davor zurück, weitere Übungseinheiten zu verlangen, weil die Leistung nicht ausreichend erschien.l

Die Tatsache der Werkschließung 1983 war für ihn nur schwer zu verkraften. Zu sehr war er damit konfrontiert, hatte – sprichwörtlich – „Herzblut“ vergossen.

Das Angebot der FF Stadt Voitsberg in ihre Reihen zu kommen, nahm er nach Überlegung und Abklärung dankbar an gehörte ihr vom 1. Mai 1984 bis zum Todestag ununterbrochen an.

Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark und Ehrenzeichen des Landes Steiermark für vieljährige verdienstvolle Tätigkeit sind Zeichen von Anerkennung für beispielgebende Dienste.

Ein ehrendes Gedenken werden wir unserem ältesten Ehrenmitglied, Ehren-OBM Hermann Pocivalnik gerne bewahren.

„Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten“.
 

Unsere tiefe Anteilnahme gilt Tochter, Sohn mit Angehörigen.

Ruhe in Frieden – „Gut Heil“.

 

Leben und Wirken von Hermann Pocivalnik – eine Zusammenfassung