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15. Atemschutz-Leistungsprüfung in der Stufe Gold durchgeführt

Erstellt von Thomas Meier, MA am 16.11.2024

Einsätze unter Notwendigkeit von schwerem Atemschutz gehören zu den gefährlichsten Aufgaben im Feuerwehrdienst. Ob bei Bränden, Gefahrgutunfällen oder zur Menschenrettung in schadstoffbelasteten Umgebungen – die Atemschutz-Geräteträger:innen sind extremen Bedingungen ausgesetzt. Die Belastung durch Hitze, eingeschränkte Sicht und durch unvorhersehbare Hindernisse erfordern vom gesamten Team höchste Konzentration und körperliche Fitness. Gleichzeitig erfordern solche Situationen schnelle Entscheidungen und präzise Handlungen, da mitunter auch Menschenleben auf dem Spiel stehen. Auch das eigene.

 

Die Atemschutz-Leistungsprüfung:

Ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung im Atemschutzeinsatz

Die Atemschutz-Leistungsprüfung ist in diesem Zusammenhang ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung und Einsatzvorbereitung. Sie stellt sicher, dass Atemschutz-Geräteträger:innen den hohen Anforderungen ihrer Tätigkeit gerecht werden und optimal auf die Herausforderungen im Einsatz vorbereitet sind. In einer Umgebung, in der jede Sekunde zählt, macht die Kombination aus Wissen, Routine und Fitness den entscheidenden Unterschied – nicht nur für die eigene Sicherheit, sondern auch für die Rettung anderer.

 

Atemschutz-Leistungsprüfung in Gold

Bei der 15. Atemschutz-Leistungsprüfung in Gold, die ein hohes Maß an Teamarbeit und körperlicher Fitness erfordert, besteht jeder Trupp aus vier Personen. Insgesamt sind 45 Trupps an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring angetreten, um sich im Stationsbetrieb den anspruchsvollen Aufgaben zu stellen, darunter auch sieben Damen, die ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten. Der älteste Teilnehmer war Jahrgang 1960.

Geleitet wurde die höchste Prüfungsstufe im Atemschutzbereich vom zuständigen Landesbewerbsleiter, Oberbrandrat Gernot Rieger, Bereichsfeuerwehrkommandant von Graz-Umgebung. Ihm stand in bewährter Art und Weise Stellvertreter ABI a.D. Franz Rossmann zur Seite sowie ein über 50-köpfiger Bewerterstab. Bis auf einen Trupp haben alle Anwärter auf das Leistungsabzeichen in der Stufe Gold ihr Ziel erreicht, drei Trupps sogar mit der Höchstpunkteanzahl.

Der Auftakt erfolgte am Freitagnachmittag (15.11.) mit der Bewerter-Besprechung, ehe die Stationen besetzt und die ersten zwölf Trupps gemäß Bewerbsplan angetreten sind. Nach der Anmeldung, mit Zulosung der Positionen im Trupp erfolgte auf Station 1 die Abfrage von theoretischem Wissen. In Station 2 musste im Besonderen der richtige Umgang mit den Pressluftatmern den prüfenden Blicken des Bewerterstabes Stand halten. Dies betraf sowohl das Ausrüsten als auch die Inbetriebnahme der Geräte. Das Können, das Geschick und die Kondition des Teilnehmerfelds wurde in Folge an den praxisnahen Stationen wie „Menschenrettung“ (Station 3) und „Brandbekämpfung“ (Station 4) auf den Prüfstand gestellt. Das korrekte Ablegen und das richtige Versorgen der Geräte wurde abschließend auf Station 5 überprüft.

 

Bewerterabend

Mit Beginn um 20 Uhr fand Freitagabend der traditionelle Bewerterabend statt. Hier konnte das Bewerbsleiter-Duo Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und den zuständigen Referatsleiter für die Aus- und Weiterbildung im LFV Steiermark, LFR Mst. Josef Krenn als Ehrengäste willkommen heißen. Leichtfried dankte dem Bewerterstab, den Bewerbsleitern OBR Gernot Rieger mit Stellvertreter ABI a.D. Franz Roßmann und nicht zuletzt dem für die ASLP zuständigen Sachbearbeiter im Landesfeuerwehrverband, OBM d.LFV Hubert Arzberger für deren Engagement im Rahmen der Abnahme dieser Leistungsprüfung.

Abschließend ehrte LBD Leichtfried verdiente Bewerterkameraden mit Bewerterspangen in den Stufen „Silber und Gold“. Das Bewerterabzeichen in der Stufe „Gold 30“ erhielten EABI Erich Schipfer und OBI Stefan Weilharter. EABI Erich Schipfer (FF Otternitz) und HLM Johann Pagger (FF Bärnbach) wurden mit kleinen Geschenken und einer Ehrenurkunde aus dem Landesbewerterstab verabschiedet. Pagger dankte dem Bewerbsleiter-Duo mit einem von ihm gefertigten Geschenk zur Erinnerung an die 15. ASLP in Gold.

Der offizielle Teil des Bewerterabends fand seinen Abschluss mit einer Laudatio von LBD Leichtfried auf den Bewerbsleiter anlässlich seines 50. Geburtstages, gefolgt von der feierlichen Überreichung einer „Riesentorte“, die an diesem Abend zugleich als Dessert für alle Anwesenden diente; zudem wurde im Bewerterstab gesammelt, um dem Bewerbsleiter eine kleine Aufmerksamkeit zu seinem runden Geburtstag zu überreichen.

 

Bewerbstag 2

Am Samstag, dem 16.11., wurde der Bewerb fortgeführt. „Der Atemschutzeinsatz zählt sicher zu den herausforderndsten Aufgaben in der Brandbekämpfung oder im technischen Einsatzbereich, wenn es beispielsweise um eine Menschen- oder Tierrettung aus nicht atembarer Umgebungsluft geht. Dies kann beispielsweise in Silos, Gärkellern, Sickerschächten oder in Güllegruben oder auch bei vielen anderen Gefahrgutunfällen der Fall sein“, führt Landesbewerbsleiter OBR Gernot Rieger aus. „Deshalb sind die Atemschutz-Leistungsprüfungen in den Stufen Bronze, Silber und Gold – nach der Basisausbildung an der Feuerwehrschule und den laufenden Trainings auf Feuerwehr- und Bereichsebene – ein elementarer Baustein in der weiterführenden Atemschutzausbildung, um für die oft schwierigen Herausforderungen im Atemschutzeinsatz bestmöglich gerüstet zu sein“, so Rieger fortführend, der sich über das bei dieser Prüfung gezeigte sehr hohe Niveau besonders freut. „Die Leistungsstufe Gold ist wirklich nicht ohne und unterstreicht das hohe theoretische und praxisspezifische Ausbildungsniveau eines Geräteträgers, aber auch ein ausgezeichnetes körperliches Leistungsniveau,“ so Rieger. Und weiter: „Wenn dann nach Absolvierung aller Prüfungsstationen sogar das Punktemaximum erreicht wird, das eigentlich nur ganz, ganz schwer ist und auch nur ganz selten erreicht wird, dann zeichnet das nicht nur den jeweiligen Trupp ganz besonders aus, sondern auch das Ausbilderteam wie auch das gesamte Atemschutzwesen. Ich freue mich darüber wirklich sehr“, so Landesbewerbsleiter OBR Gernot Rieger abschließend.

 

Schlusskundgebung

Gekrönt wurde die Bewerbsveranstaltung am späten Samstagnachmittag mit der Schlusskundgebung in der Fahrzeughalle der FWZS, bei der die Überreichung der goldenen Leistungsabzeichen erfolgte. Zahlreiche Feuerwehroffiziere der Gegenwart und Vergangenheit, die von Landesbewerbsleiter OBR Gernot Rieger offiziell begrüßt wurden, wohnten dem festlichen Abschluss der Leistungsprüfung bei. An der Spitze der Ehrengäste standen NRAbg. Mag. Joannes Schnabel in Vertretung von Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler und LTAbg. Mag.a Bernadette Kerschler in Vertretung von Landeshauptmann-Stv. Anton Lang sowie Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried, welche in ihren Grußworten die Leistungen der 44 Trupps besonders würdigten und zum ausgezeichneten Prüfungserfolg gratulierten. Weiters wurde dem Bewerterstab für die faire und korrekte Prüfungsabnahme gedankt wie auch den helfenden Händen der FF Bärnbach, welche den 90 Kilo schweren Dummy nach jedem Durchgang wieder in den zweiten Stock hinauf getragen haben, und der Feuerwehr-Sanität aus dem BFV Leibnitz. Nach den kurzen Ansprachen erfolgte die Übergabe der Leistungsabzeichen an die Gruppenkommandant:innen der Atemschutztrupps. Für die musikalische Umrahmung der Verleihungszeremonie zeichnete einmal mehr ein Bläserensemble der Bergkapelle Oberdorf verantwortlich. Die organisatorische Vorbereitung des Bewerbs lag heuer erstmals bei Sachbearbeiter OBM d. LFV Hubert Arzberger, der, als Nachfolger von Hannes Mayerl, die Veranstaltung in gleicher Weise engagiert und gewissenhaft vorbereitete.

 

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Bericht & Fotos: Thomas Meier, MA


 

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