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Aktuelles aus dem LFV und BFV

Einmal mehr heftige Unwetter in der Steiermark - mit Updates

Erstellt von Thomas Meier, MA am 09.06.2024

 

"DANKE FÜR EUREN EINSATZ!"

 

Eine massive Unwetterfront hat Samstagnachmittag bzw. Samstagabend (8.6.) Teile der Steiermark schwer getroffen und erhebliche Schäden verursacht. Die Landesleitzentrale „Florian Steiermark“ und die redundanten Bereichs-Florianstationen verzeichneten nahezu ununterbrochen Notrufe. Besonders betroffen waren die Feuerwehrbereiche Graz-Umgebung und Hartberg. Dort kam es zu schweren Überschwemmungen, Murenabgängen, Hangrutschungen, Hagelschlag und entwurzelten Bäumen, die Straßen unpassierbar machten. Innerhalb kürzester Zeit stand eine Hundertschaft an Feuerwehrleuten aus dutzenden Feuerwehren im Einsatz, um die Folgen des Unwetters zu bewältigen, insbesondere waren dies Pump- und Sicherungsarbeiten. Auch aus den Feuerwehrbereichen Weiz, Leibnitz, Feldbach, Fürstenfeld, Judenburg, Knittelfeld und Mürzzuschlag wurden Unwettereinsätze gemeldet. Im Bereich Deutschlandsberg wurden die Arbeiten nach dem schweren Hagelunwetter am 7.6. im Großraum St. Martin gestern im Tagesverlauf abgeschlossen.

Die Bilanz der letzten 24 Stunden: rund 900 Einsätze, knapp 250 Feuerwehren alarmiert, über 2.500 Feuerwehrfrauen und -männer standen über Stunden im Einsatz – und sind es vielerorts immer noch.

Foto: Robert Pusterhofer, BFV MZ

 

Seit Sonntagfrüh (9.6.) unterstützen auch Feuerwehrkräfte von KHD-Bereitschaften aus anderen Bereichen der Steiermark die örtlichen Einheiten. Im BFV Graz-Umgebung sind sie, teils mit Sondergerät aus dem BFV Voitsberg im Einsatz, während im BFV Hartberg zusätzliche Manpower eingesetzt ist. Technische Züge aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Bruck an der Mur, Leoben, Knittelfeld und Mürzzuschlag sind dort im Einsatz, ebenso wie der TLF-Zug Nord aus dem BFV Leibnitz und der „Räumzug LFV - KHD Steiermark“ (bestehend aus den zwei KHD-LKWs, zwei Teleskopladern und einem HLF 4) mit in Summe rund 250 Feuerwehrkräften, wie der LFÜST informiert. Auch heute stehen damit zur Stunde (11:30 Uhr) rund 2.500 Feuerwehrmitglieder von 247 Feuerwehren mit 320 Fahrzeugen im Einsatz.

Am heutigen Sonntag ist auch Vatertag. An diesem besonderen Tag denken wir an alle Väter, die täglich Großartiges leisten. Besonders aber danken wir heute allen Papas, die nach den schweren Unwettern unermüdlich im Feuerwehreinsatz stehen, sowie allen anderen Feuerwehrmitgliedern für ihren Einsatz und Dienst am Nächsten. Unsere Gedanken sind auch bei allen Vätern, die mit ihren Familien selbst direkt von den gestrigen Unwettern betroffen sind. Unsere Hilfe und Gedanken sind bei ihnen.


„Wir möchten unseren respektvollen und kameradschaftlichen Dank an alle Einsatzkräfte sowie an die zahlreichen Helferinnen und Helfer aus den Gemeinden und anderen Organisationen und an die Behördenvertreter aussprechen, die in diesen schwierigen Stunden und Tagen unermüdlich ihren Dienst an der Bevölkerung leisten. Dieses Engagement und diese Tatkraft sind von unschätzbarem Wert und verdienen höchste Anerkennung. Wir wünschen allen eine gesunde und sichere Heimkehr zu Ihren Familien. Den von den Unwettern Betroffenen senden wir unsere besten Wünsche und viel Kraft, um diese herausfordernde Situation zu bewältigen. Ihre Stärke und Ihr Durchhaltevermögen sind bewundernswert und verdienen unsere volle Unterstützung“, so Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und Stellvertreter LBDS Christian Leitgeb.


 

 

Updates

 

 

Update 1 - Sonntag, 9.6., 13:00 Uhr

 

Presseinformation | Pressekonferenz BFV Hartberg

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Update 2 - Sonntag, 9.6., 17:30 Uhr

 

Bericht Katastropheneinsatz Übelbachertal  

(Gemeinden Deutschfeistritz, Peggau und Übelbach)

 

Stand Sonntag, 09.06.2024 17:00 Uhr

Nach den gestrigen katastrophalen Unwettern hat der örtliche Führungsstab noch in der Nacht die Lage sondiert und Schadstellen priorisiert. Hier haben sich drei Drohnen (BFV KF, DL und BM) des Landesfeuerwehrverbandes sehr bewährt und lieferten hochwertige Luftbilder. Es wurde daraufhin um 06:00 Uhr eine Lagebesprechung durchgeführt und der Abschnittsführungsstab eingerichtet. Hierbei wurde entschieden, erste Kräfte aus dem Abschnitt 01 zu alarmieren. Nach und nach wurden sämtliche Feuerwehren aus dem Abschnitt zu den einzelnen Schadstellen entsandt. Schnell wurde erkannt, dass die Katastrophe unbeschreibliche Ausmaße angenommen hat. So wurden weitere Feuerwehren des Abschnittes 06, sowie die KHD LKW’s und die Teleskoplader der Bereiche Leibnitz, Voitsberg, Bruck/Mur und Leoben angefordert. Für aufgeschwommene Heizöltanks bzw. ausgetretenes Heizöl wurden die Schadstoffstützpunkte des BFV GU, Feuerwehr Frohnleiten und Werndorf alarmiert. Insgesamt wurden bis 17:00 Uhr insgesamt 150 Einsätze mit 40 Fahrzeugen und 127 Feuerwehrfrauen und Männer abgearbeitet. Die Dunkelziffer, die die Feuerwehren selbst an Einsätzen aufgenommen hat, ist jedoch um ein Vielfaches höher. Schwerpunkt der Einsätze bildeten überflutete Keller, vermurte und abgerutschte Straßen und verklauste Bäche. Vor allem aber wurde im Einsatzverlauf immer wieder Prioritäteneinsätze abgewickelt. So wurden in Übelbach in der Früh, schon seit gestern Abend von der Außenwelt abgeschnittene Personen, darunter auch Feuerwehrkameraden gerettet und in Großstübing ein Ehepaar von einem abgeschnittenen Gehöft gebracht. Am Vormittag wurde eine Pressekonferenz mit Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler und Landeshauptmann Stellvertreter Anton Lang, sowie Bezirkshauptmann HR Mag. Andreas Weitlaner und HR Mag. Harald Eitner im Rüsthaus Deutschfeistritz abgehalten. Hier wurden nochmals die massiven Spuren der Verwüstung sichtbar. Mit den zuvor genannten Herren und weiteren Vertretern der Politik und Presse wurden die spektakulärsten Schadstellen in Übelbach und Deutschfeistritzt besichtigt.  Seitens des Landes Steiermark wurde auch ein Landesgeologe eingesetzt, der die vermurten Bereiche kontrollierte und seine Expertise abgab. Weiters vor Ort sind seit über 12 Stunden der Wirtschaftshof der Marktgemeinde, die Polizei und das Rote Kreuz. Zur weiteren Versorgung mit Sandsäcken wurde die Sandsackfüllmaschine des BFV Graz-Umgebung sowie Feuerwehren des Abschnittes 07 angefordert. Es konnten rund 2500 Sandsäcke gefüllt werden. Glücklicherweise wurden die Einsätze ohne verletze Personen abgewickelt. Die Zusammenarbeit ALLER Beteiligten Organisationen hat problemlos und perfekt funktioniert. Überwältigend war auch die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, die die Einsatzkräfte mit Manpower, sowie mit Essens- und Getränkespenden unterstützt hat.

Bericht: OLM Valentin Weingerl, S3 AÜST BFVGU

 

 

Update 3 - Sonntag, 9.6.2024; 21:00 Uhr

Wie der Landesführungsstab am Abend informierte, waren heute Sonntag (9.6.)  263 Feuerwehren mit 2.644 Kräften und 498 Fahrzeugen im Einsatz. Morgen werden die Aufräumarbeiten in den betroffenen Regionen fortgesetzt. Im Bereichsfeuerwehrverband Hartberg werden die KHD 44 Deutschlandsberg (TLF-Zug), die KHD 55 Radkersburg (technischer Zug) und die KHD 56 Voitsberg (TLF-Zug und Sandsackfüllmaschine) zum Einsatz kommen.

Witterungs- und lagebedingt kann auf Einsatzerfordernisse flexibel reagiert werden. Der Landesführungsstab war seit gestern Abend unter der Leitung von ABI Dipl.-Ing. Dr. Hannes Kern und ABI Mag. (FH) Michael Hendel ständig mit 3-4 Personen besetzt. Ab heute 22 Uhr bis morgen Früh wird die Landesleitzentrale (LLZ) diese Aufgaben übernehmen.

 

 

Update 4 - Montag, 10.6.2024; 09:00 Uhr

Die Aufräumarbeiten nach den schweren Unwettern setzen sich in den betroffenen Regionen heute Montag (10.6.) unvermindert fort. Laut Informationen aus dem LFÜST sind mit Stand 09:00 Uhr insgesamt 81 Feuerwehren mit über 1.000 Einsatzkräften im Einsatz. Zusätzliche Unterstützung kommt dabei von Katastrophenhilfsdienst-Zügen (KHD) aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Leibnitz (LB), Voitsberg (VO) und Radkersburg (RA) sowie bereichsintern aus Graz-Umgebung (GU) in Deutschfeistritz. Diese Einheiten sind mit insgesamt 230 Kräften in den besonders betroffenen Bereichen von Graz-Umgebung (GU) und Hartberg (HB) im Einsatz. Auch im BFV Fürstenfeld (FF) gehen die Aufräumarbeiten ohne Unterbrechung weiter.

 

 

Update 5- Montag, 10.6.2024, 21:00 Uhr

 

Wie der Landesführungsstab am Abend informierte, waren heute Montag (10.6.) 98 Feuerwehren mit 1.012 Kräften und 127 Fahrzeugen im Einsatz. Im Bereichsfeuerwehrverband Hartberg waren die KHD 55 Radkersburg, die KHD 56, Voitsberg, die KHD 45 Feldbach (ab 11 Uhr) sowie die KHD 47 (bereichsintern) im Einsatz, ebenso wie die KHD 46 Fürstenfeld bereichsintern im Einsatz war. Zusätzlich war der „Räumzug KHD Steiermark“ (2x TL + dazugehörige Gerätschaften, LKWA und TLF) sowie im Bereich GU ein KHD-Zug des BFV GU eingesetzt. Morgen Dienstag (11.6.) werden die Aufräumarbeiten in den betroffenen Regionen fortgesetzt. Witterungs- und lagebedingt kann auf Einsatzerfordernisse flexibel reagiert werden. Der Landesführungsstab war heute ständig mit 3-4 Personen unter der Leitung von BR Jürgen Rachwalik besetzt. Mit 20:00 Uhr geht die Führungsverantwortung im LFV von LFÜST an die LLZ zurück. Der LFÜST ist ab 11.06.2024, ab 07:00 Uhr, unter der Leitung von BR Harald Pöchtrager wieder operativ tätig. Für Dienstag 11.6. sind folgende Einsätze vorgesehen:

  • KHD 48 Judenburg (TLF - Zug) für den Bereich Hartberg
  • KHD 53 Murau (TLF - Zug) für den Bereich Hartberg
  • KHD 47 Hartberg im eigenen Bereich
  • KHD 41 Graz Umgebung im eigenen Bereich

 

 

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