FULA-Bewerbe 2025 sind geschlagen
Erstellt von Thomas Meier, MA am 08.03.2025
271 Bewerberinnen und Bewerber waren bei den FULA-Bewerben 2025 am Start – 82 in der Stufe Gold am Freitag (7.3.), 189 in der Stufe Silber am Samstag (8.3.). Die anspruchsvollen Prüfungen verlangten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern höchste Konzentration und präzises Fachwissen ab. Fast alle meisterten die Herausforderung erfolgreich – lediglich zwei Bewerber (jeweils einer in Silber und Gold) verfehlten ihr Ziel knapp. Ein in Summe über 110-köpfiges Bewerterteam unter der Leitung von LBL BR d. F. Heinz Brunnhofer und LBL-Stv. OBR Gerald Derkitsch sorgte für einen fairen und reibungslosen Prüfungsablauf. Organisatorisch zeichneten der zuständige Sachbearbeiter für das FULA im LFV Steiermark, OBM d. LFV Robert Ortner und Teamleiter OBI d. LFV Philipp Pichler verantwortlich. Die Bewerbsleitung zeigte sich begeistert von der hohen Teilnehmerzahl und war beeindruckt vom herausragenden Engagement aller Bewerberinnen und Bewerber.
Fotos von den FULA-Bewerben 2025
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Warum sind die FULA-Bewerbe so wichtig?
Das Funk-Leistungsabzeichen (FULA) ist weit mehr als nur eine Prüfung – es ist ein entscheidender Baustein für die professionelle Arbeit der Feuerwehren. Eine gesicherte Nachrichten- und Befehlsübermittlung ist für die erfolgreiche Arbeit der Feuerwehren bei Einsätzen, Übungen und anderen Aktivitäten unerlässlich. Hier kommt das Funkwesen mit seiner zentralen Rolle in der Kommunikation ins Spiel. Die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrmitglieder im Funk- und Kommunikationswesen startet auf Orts- und Bereichsebene schon im Rahmen der Grundausbildung und findet mit den Bewerben um das Funkleistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber und Gold ihren Höhepunkt. Während die Stufe Bronze als Bereichsbewerb abgehalten wird, finden die Prüfungen in Silber und Gold ausschließlich an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark statt. Ähnlich zu anderen Bewerben, steht auch beim FULA-Bewerb der Bewerbscharakter im Vordergrund, gilt es doch die jeweiligen Landessieger zu küren.
FULA-Gold
Freitagmittag begann das Bewerbswochenende mit dem 19. Bewerb um das FULA in der Stufe Gold. Bereits am Vormittag versammelte sich der Landesbewerterstab zur Standeskontrolle und einer letzten Abstimmung mit der Bewerbsleitung. Nach einer kurzen Eröffnungszeremonie im Übungshof galt es dann für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, an sechs verschiedenen Stationen ihr Wissen und ihre Fertigkeiten unter Beweis zu stellen.
Die Aufgaben – FULA-Gold
- Lageführung auf Zugsebene
- Alarmierungsplan
- Aufbau einer Einsatzleitung
- Funkeinweisung anhand von Brandschutzplänen
- Stabsdienst allgemein – Kommunikationsstruktur
- Umgang mit Gefahrgut
Dank der hervorragenden Organisation verlief der Bewerb reibungslos, sodass die geplante Schlussfeier pünktlich um 18 Uhr stattfinden konnte. LBL-Stv. OBR Gerald Derkitsch begrüßte dazu die anwesenden Ehrengäste, darunter Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Christian Leitgeb und HR Mag. Harald Eitner, Leiter der FAKS im Amt der Steiermärkischen Landesregierung. Ehe die Landessieger gekürt wurden, wurden verdiente Bewerterkameraden mit Bewerterspangen in unterschiedlichen Stufen geehrt. Die höchste Auszeichnung an diesem Wochenende wurde mit der Bewerterspange „Gold 75“ BI a.D. Peter Fragner (FF Gössendorf) und HBM d.F. Manfred Aldrian von der FF Gressenberg zuteil.
Landessieger FULA-Gold
Zum Landessieger in der Stufe Gold kürten sich LM Patrick Ortler von der FF Heimschuh, gefolgt von OLM Herbert Forstner (FF Selzthal) auf Platz 2 und OBI Christoph Knapp (BtF Austin Powder) auf dem dritten Platz.
Ergebnisliste FULA-Gold 2025
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Bewerterabend
Im Anschluss hat der Landesfeuerwehrverband zum traditionellen Bewerterabend geladen, bei dem fünf verdiente Bewerterkameraden feierlich aus dem Landesbewerterstab verabschiedet wurden. Mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent als Dank für ihre langjährigen Verdienste im Funkwesen wurde HBI Werner Svatek (FF Mariazell), BI Siegfried Gschaidbauer (FF St. Kathrein a. Offenegg), BI a.D. Peter Fragner (FF Gössendorf), HBM d.F. Franz Kapp (FF Rottenmann) sowie HLM Helmut Viltuznik (FF St. Stefan ob Stainz) Dank und Anerkennung ausgesprochen.
FULA-Silber
Den Auftakt zum 20. Bewerb um das FULA in der Stufe Silber machte wieder die Bewerterbesprechung mit Standeskontrolle und aktuellen Informationen um 07:30 Uhr. Derweil war die Bewerbsaufnahme schon in vollem Gange, sodass um 08:00 Uhr die Bewerbseröffnung im Übungshof stattfinden konnte. Danach hieß es erneut: Konzentration, Präzision und Schnelligkeit beweisen. Bis auf einen Teilnehmer ist dies allen Bewerberinnen und Bewerbern gut gelungen.
Die Aufgaben – FULA-Silber
- Führung des Einsatztagesbuchs
- Arbeiten mit GPS-Koordinaten/Fragen
- Verfassen und Absetzen von Funkgesprächen an mehrere Funkstellen
- Lageführung anhand von Lagezetteln auf Gruppenebene
- Zeichnerische Darstellung von taktischen Zeichen
- Arbeiten mit dem Digitalfunkgerät
Nach einem langen und anspruchsvollen Tag für Bewerber und Bewerter konnte kurz nach 15 Uhr die Schlussveranstaltung durchgeführt werden, zu der zahlreiche Ehrengäste begrüßt werden konnten. An deren Spitze standen Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried und Bundesrat Manfred Repolust in Vertretung von Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Mario Kunasek.
Die Ehrengäste gratulierten sowohl Freitagabend als auch Samstagnachmittag in ihren Grußworten zu den hervorragenden Leistungen, die beim Bewerb um das Funkleistungsabzeichen in den Stufen Silber und Gold erbracht wurden und dankten dem Teilnehmerfeld für das außerordentliche Engagement und die Bereitschaft sich weiterzubilden und dem Bewerterstab für die Bereitschaft die Prüfung abzunehmen. „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Einsatz und welcher Hingabe sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser anspruchsvollen Prüfung stellen. Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist ein essenzieller Bestandteil der Feuerwehrarbeit und verdient unsere höchste Anerkennung“, so LBD Reinhard Leichtfried.
Analog der Schlussfeier am Vorabend wurden auch am Samstagnachmittag verdiente Bewerterkameraden mit entsprechenden Bewerterspangen unterschiedlicher Stufen geehrt. Nach der Überreichung dieser Auszeichnungen durch die Ehrengäste wurden die Landessieger verkündet und gewürdigt.
Landessieger FULA-Silber
In der Kategorie „SILBER“ kürte sich OBI David Pettinger (FF Wundschuh) zum Landessieger, auf Platz 2 landete LM Daniel Pucher (FF Passail) und den dritten Platz belegte LM d.V. Manuel Putre von der FF Weißenbach b. Haus.
Ergebnisliste FULA-Silber 2025
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Dank an alle Beteiligten
Nach zwei intensiven Bewerbstagen zeigten sich die Landesbewerbsleiter BR d.F. Heinz Brunnhofer und OBR Gerald Derkitsch tief beeindruckt von den gezeigten Leistungen: „Unsere Kameradinnen und Kameraden bereiten sich wochenlang intensiv auf diese Prüfungen vor – sei es in Gruppen oder im Selbststudium. Unterstützt werden sie dabei von den Funkbeauftragten auf Orts-, Abschnitts- und Bereichsebene sowie vom Bewerterstab. Dieses Engagement spiegelt sich im hohen Leistungsniveau wider.“ Ein besonderer Dank galt auch dem Bewerterstab und allen Helferinnen und Helfern, die mit großem Einsatz für einen fairen und professionellen Bewerbsablauf sorgten. Ebenso wurde die hervorragende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark unter der Leitung von OBR d. LFV DI (FH) Gerhard Grain hervorgehoben. „Unser Dank richtet sich nicht nur an die engagierten Bewerberinnen und Bewerber, sondern auch an die Bewerterinnen und Bewerter, die ihre Aufgaben mit größter Fairness und Gerechtigkeit erfüllt haben. Ebenso danken wir der Schule unter der Leitung von Schulleiter OBR d.LFV DI (FH) Gerhard Grain, Teamleiter OBI d. LFV Philipp Pichler und im Besonderen dem zuständigen Sachbearbeiter im Landesfeuerwehrverband, OBM d. LFV Robert Ortner, für ihre unermüdliche Unterstützung“.
Für das Landesbewerbsleiter-Duo hat sich bestätigt, dass das Funkwesen zu den tragenden Säulen in der Feuerwehrarbeit zählt – und der hohe Ausbildungsstandard in der Steiermark für eine solide Grundlage für die Zukunft sorgt.
Bericht und Fotos: Thomas Meier, MA